"Beißer" Suárez entschuldigt sich bei Chiellini
Die Reue kommt spät - aber womöglich rechtzeitig für einen Wechsel zum FC Barcelona. Uruguays Stürmer Luis Suárez hat sich bei Giorgio Chiellini für seinen Biss entschuldigt.
Sechs Tage nach seiner Attacke hat sich Uruguays gesperrter Fußball-Nationalspieler Luis Suárez bei Giorgio Chiellini für die Folgen des Bisses beim WM-Spiel gegen Italien entschuldigt. Zudem versprach der Stürmer, dass derartige Ereignisse nicht wieder vorkommen, vermied aber das Geständnis eines absichtlichen Angriffs.
"Ich bedauere zutiefst, was passiert ist", schrieb Suárez am Montag. "Ich entschuldige mich bei Giorgio Chiellini und der ganzen Fußball-Familie. Ich schwöre der Öffentlichkeit, dass es nie wieder einen weiteren solchen Vorfall geben wird."
In seiner Verteidigung vor der FIFA-Disziplinarkommission hatte der Angreifer des FC Liverpool noch betont, dass es "in keinster Weise wie beschrieben passierte, als Biss oder Absicht, zu beißen." Er habe vielmehr die Kontrolle verloren und sei auf Chiellini "gefallen".
Suárez ist ein Wiederholungstäter
Der uruguayische Verband hatte fristgerecht angekündigt, Einspruch gegen das Urteil des Weltverbands einzulegen. Wiederholungstäter Suárez war wegen seiner dritten geahndeten Beißattacke für neun Pflicht-Länderspiele gesperrt und vier Monate lang von allen Fußball-Aktivitäten ausgeschlossen worden.
Aufgrund des zu erwartenden sport-rechtlichen Nachspiels vermied der 27-Jährige in seiner öffentlichen Stellungnahme auf Twitter und seiner eigenen Internetseite das Eingeständnis eines Vorsatzes. "Unabhängig von den negativen Konsequenzen und den widersprüchlichen Aussagen, die die vergangenen Tage aufgetaucht sind, die alle keinen Einfluss auf die gute Leistung meiner Nationalmannschaft haben sollten, ist die Wahrheit, dass mein Kollege Giorgio Chiellini das physische Ergebnis eines Bisses in der Kollision mit mir davongetragen hat."
Suárez verfolgte das Achtelfinale in der Heimat
Da Suárez nicht mehr bei seiner Mannschaft sein durfte, hatte er das 0:2 im WM-Achtelfinale gegen Kolumbien in der Heimat verfolgt. In den Tagen mit seiner Familie habe er die Gelegenheit gehabt, seine Ruhe wiederzuerlangen und die Wirklichkeit zu reflektieren.
Der Torschützenkönig der vergangenen Premier-League-Saison steht laut Medienberichten in Verhandlungen mit dem FC Barcelona über einen Wechsel zu den Katalanen.
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