Weltpolitik am Bodensee
Konstanz feiert von 2014 bis 2018 600 Jahre Konzil. Die Besucher dürfen sich auf zahlreiche Aktionen freuen.
Henry Gerlach steht am Hafen von Konstanz. Er hält ein Buch: „Chronik des Konstanzer Konzils 1414 - 1418“. Geschrieben hat es Ulrich Richental – ein Journalist des 15. Jahrhunderts. Richental ist Gerlachs Alter Ego bei der Stadttour zum großen Jubiläum. Besuchern erzählt er von den Intrigen und Skandalen damals, als Konstanz die Bühne der Weltpolitik war.
Von 2014 bis 2018 feiert Konstanz 600 Jahre Konzil. „Das weltgeschichtlich wichtigste Ereignis im heutigen Baden- Württemberg in den vergangenen 2000 Jahren“, sagt Harald Siebenmorgen. Der Professor ist Leiter des Badischen Landesmuseums, das die Große Landesausstellung ausrichtet. 300 Leihgaben werden ab 27. April im Konzilsgebäude gezeigt.
Es wird Ausstellungen, Festivals und Konzertreihen geben, einen Konzil-Kochkurs, und eine 300 Meter lange Sigismundtafel der Bürger von Konstanz und Kreuzlingen. Der Thurgau plant einen Rundweg auf den Spuren Richentals, und eine Radtour soll dem Fluchtweg des Gegenpapstes Johannes XXIII. folgen.
Bedeutende Exponate
Henry Gerlachs Tour beginnt. Ins Innere des Münsters fällt nur fahles Zwielicht. Zu Zeiten des Konzils waren hier in U-Form Holztribünen aufgebaut. Hier saßen die Kardinäle, Bischöfe und Professoren der Theologie, eingeteilt in Nationen, und diskutierten über die wahre Lehre. Am 6. Juli 1415 wurde Jan Hus in diese Arena geführt. Seine Hinrichtung „war ein mittelalterlicher Rummel“, erklärt Harald Siebenmorgen.
In der Landesausstellung wird er ein neu entdecktes Stoffstück zeigen, angeblich von einem Kleid von Hus. Das bedeutendste Exponat sei aber das Konzilgebäude, als Handelskontor auf 1000 Eichenstämmen am Seeufer gebaut. Die Balken sollen noch original sein. Am 8. November 1417 schlossen sich hier die Kardinäle und Delegierten ein, um den neuen Papst zu wählen.
Der Wahlmodus war kompliziert, doch es ging schnell: Am 11. November wurde eines der zugenagelten Fenster aufgebrochen und es ertönte der Ruf „Habemus Papam!“.
tmn
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