Raus mit den „Alten“
Fenstertausch lohnt sich mehr denn je – Sparschwein statt Energieschleuder
Der Winter ist da, die Temperaturen sind im Keller. Jetzt ist Zeit, die Heizung aufzudrehen und es sich gemütlich zu machen. Doch häufig wird im wahrsten Sinne mehr zum Fenster hinausgeheizt als die eigenen vier Wände erwärmt. Grund dafür ist die geringe Energieeffizienz der verbauten Fenster.
Rund die Hälfte aller in Deutschland vorhandenen Fenster ist auf einem Stand von vor 1995, längst überholt und den heutigen Wärmedämmanforderungen nicht mehr gewachsen. Weniger als 50 Prozent haben Wärmeschutzverglasung. Besonders Altbauten sind betroffen. Eine Energieverschwendung, die unnötig hohe Heizkosten verursacht und bei steigenden Energiepreisen die sogenannten „Nebenkosten“ in unangenehme Höhen treibt. Aber es geht auch anders – moderne Energiesparfenster sorgen für wohlige Wärme und machen sich schon nach wenigen Jahren mehr als bezahlt.
Fenster sind mit die wichtigsten Bauteile eines Gebäudes. Wenn sie gut isolieren, ist das bares Geld wert. Neueren Untersuchungen zufolge lassen sich durch Dreifach-Wärmedämmglas gegenüber veralteter Einfachverglasung in einem typischen Einfamilienhaus jährlich bis zu 1.770 Liter Heizöl einsparen – und außerdem 5,5 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases CO2.
Auch bei herkömmlichen Isolierglasfenstern und Verbundfenstern lohnt sich der Tausch: Hier verringert sich der Heizöl-Verbrauch pro Jahr um bis zu 750 Liter bzw. 630 Liter sowie um 2,3 bzw. 2,0 Tonnen CO2. Doch nicht nur auf die Verglasung kommt es an, sondern auch auf den Rahmen.
Als Rahmenmaterial eignen sich besonders Holz und Holz-Alukombinationen, denn Holz besitzt beste Wärmedämmeigenschaften wie kein anderes Material: Die von Natur aus schwache Wärmeleitung von Holz sorgt zusätzlich dafür, dass im Winter keine Kälte nach innen gelangt und die Wärme nicht nach außen entwischt. Umgekehrt hilft sie im Sommer, die drückende Hitze fern zu halten und den Raum angenehm zu temperieren. Holz unterstützt somit effektiv die Energieeffizienz und trägt erheblich zur Wohlfühlatmosphäre bei. „Die Fensterhersteller haben in den letzten Jahren sehr viel in die effektive Weiterentwicklung von Energiesparfenstern aus Holz und Holz-Aluminium investiert“, berichtet Heinz Blumenstein vom Bundesverband ProHolzfenster e.V. „Holz- und Holz-Alufenster waren hier Vorreiter: Mit Dämmwerten von 0,8 W/(m2K) und weniger werden sie auch in Passivhäusern eingebaut.“
Text: ERN/oH
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