Wertingen hat sein erstes Asyl-Baby
Nach Flucht übers Meer und Erstaufnahme bringt eine Frau aus Äthiopien ihr Kind zur Welt
Mustafa Mohamed zieht liebevoll das Handtuch über die Babyliege, in der seine kleine Tochter gerade schläft. Der 23-Jährige zeigt auf das offene Fenster – er will nicht, dass sich Hayat erkältet. Seine 20-jährige Freundin Zeynab Nalilil liegt in ihrem dunkelblauen Schlafanzug auf dem Krankenbett und lächelt. Die frisch gebackenen Eltern sind glücklich. Nach ihrer traumatischen Flucht übers Meer nach Wertingen, kam am vergangenen Freitag ihr Kind im Dillinger Krankenhaus per Kaiserschnitt gesund auf die Welt. Das kleine Mädchen mit den dichten schwarzen Haaren und dunkelbraunen Augen ist das erste Asyl-Baby aus Wertingen – dort wurde das Paar, das weder Deutsch noch Englisch spricht, erst vor wenigen Tagen aufgenommen. Damit sind die beiden jungen Eltern nicht alleine. Der Wertinger Unterstützerkreis kümmert sich bereits seit dem Einsetzen der Wehen um den Vater. Gertrud Englisch, Wolfgang Plarre und Bernd Arndt organisierten auf die Schnelle einen Fahrdienst. Nur so konnte Mustafa Mohamed bei der Geburt dabei sein. Täglich bringen nun Helfer den frisch gebackenen Vater von der Wertinger Erstaufnahmeeinrichtung nach Dillingen, wo er Mutter und Kind besuchen kann.
Wie die Pressesprecherin der Regierung von Schwaben, Birgit Linke, mitteilte, sollte die Familie am vergangenen Freitag zusammen mit weiteren Flüchtlingen nach Gießen verlegt werden. Aufgrund der Geburt soll die Verlegung in die hessische Erstaufnahmeeinrichtung erst dann erfolgen, wenn Mutter und Kind wieder reisen können. Die Beurteilung erfolge durch einen Arzt.
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