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Standort
18.11.2011

Augsburger Messe: Erfolgreich mit dem Nischenkonzept

Die Messebranche hat sich gewandelt: Große, branchenübergreifende Veranstaltungen sind weniger gefragt. Stattdessen suchen sich Aussteller Nischenmessen als Plattform. Der Standort Augsburg – hier die Schwabenhalle auf dem Messegelände – profitiert davon.
Foto: Foto: Fred Schöllhorn

Der Messestandort Augsburg spielte lange eine untergeordnete Rolle. Seit die Aussteller verstärkt nach branchenspezifischen Plattformen suchen, läuft das Geschäft.

Augsburg Wenn der Augsburger nach München blickt, ist der Blick oft von Neid geprägt. Neid auf das, was die Landeshauptstadt alles kann, hat und bekommt. Auch Gerhard Reiter müsste eigentlich schwindelig werden, wenn er nach München blickt. Reiter ist seit 2010 Chef der Augsburger Messe. Ein Standort, der in der Branche bislang eine untergeordnete Rolle spielte. Einzige Ausnahmen: die weltgrößte Aufzugmesse „Interlift“, die hier stattfindet, ebenso wie die Schleiftechnik-Messe „GrindTec“ und die publikumswirksame Western-Show „Americana“.

Bei der Messe München mit zahlreichen großen Events und namhaften Ausstellern sieht das anders aus: ein modernes Messezentrum, fast neunmal so viel Ausstellungsfläche wie Augsburg. Dazu der Freistaat, der als Gesellschafter und Geldgeber mit im Boot sitzt. Und selbst im Vergleich zum dritten bayerischen Messestandort Nürnberg, der fast viermal so groß ist, hinkt Augsburg hinterher.

Doch der Augsburger Messechef Reiter verspürt keinen Neid. Er blickt selbstbewusst auf die benachbarte Konkurrenz. Vielleicht, weil er die Sache aus einer anderen Perspektive betrachtet. Er sieht Augsburgs Messe in einer „komplementären Rolle“. Er will sich nicht übernehmen. Er sagt: „Alles, was in München und in Nürnberg nicht funktioniert, können wir in Augsburg machen.“ Und: Er hat Erfolg.

Viele zusätzliche Veranstaltungen und Konzerte hat der erfahrene Messe-Mann 2011 nach Augsburg geholt. Messen wie die „Regio-Agrar“ oder die „Jagen und Fischen“, die bisher in München beheimatet war und im Januar erstmals stattfinden wird, wechselten an den Lech. Der Umsatz ist 2010 um mehr als 16 Prozent gestiegen, für 2011 wird erneut mit einem 20-prozentigen Wachstum gerechnet. Im operativen Geschäft schreibt Augsburgs Messe inzwischen schwarze Zahlen.

Es sind vor allem die Veranstalter von kleineren und mittleren Messen, die Augsburg schätzen. Warum? Weil man hier Themen anders platzieren könne, erklärt Reiter. „Kleine Veranstaltungen gehen in einem großen Messezentrum unter.“ In der Branche zeigte sich zuletzt ein deutlicher Trend: Große, branchenübergreifende Veranstaltungen wie die Hannover-Messe verloren an Zuspruch. Die Aussteller suchten sich Nischenmessen als Plattform – die Chance für Standorte wie Augsburg oder Friedrichshafen. Am Bodensee war 2002 ein modernes Messezentrum entstanden. Hier hat man sich vor allem auf Nischenmessen im Sportbereich spezialisiert.

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Ähnlich strukturiert und so groß wie Augsburg sind die Messestandorte Karlsruhe und Salzburg – die wohl größte Konkurrenz. Die Areale dort sind kompakt und strukturiert. Anders Augsburg. Vieles am Standort ist Stückwerk. So wie drei Hallen, die aus einer Zeit stammen, als Augsburg in der Liga der ganz Großen mitspielen wollte. 2000 investierte man kräftig, um die Leitmesse für Feuerwehr und Katastrophenschutz zu gewinnen. Die „Interschutz“ kam – aber nur für ein einmaliges Gastspiel. Noch heute drücken die Hypotheken aus dieser Zeit. Die damals entstandenen Hallen werden kaum noch genutzt.

Deswegen wollte man es bei der letzten Großinvestition besser machen. Das renommierte Beratungsunternehmen Roland Berger nahm den Standort unter die Lupe, ehe die Entscheidung für eine neue Messehalle fiel. Die externen Experten legten 2008 den Grundstein für die Neuausrichtung. Sie sahen Augsburg als „Wohlfühlstandort“ und rieten, einen Messeprofi an Bord zu holen. Gerhard Reiter ist nun da, das „Wohlfühlkonzept“ im Aufbau.

2012 wird Reiters Team erstmals drei eigene Messen veranstalten: die „Jagen und Fischen“, die Kirchenmesse „Gloria“ und die „Golf Europe“. Der Innovationspark, der ganz in der Nähe entstehen soll, bietet aus Reiters Sicht weitere Chancen auf dem Gebiet der Faserverbundtechnologie. Dazu muss sich die Messe weiterentwickeln. Allerdings lasten noch immer Verbindlichkeiten von 15 Millionen Euro auf den Gesellschaftern. Da wird es schwer sein, weitere Investitionen durchzudrücken. Reiter setzt auch auf die Staatsregierung als Geldgeber. Die ist, anders als in München und Nürnberg, in Augsburg kein Gesellschafter. Aber: „Der Freistaat muss ein Interesse haben, dass es in Augsburg positiv weitergeht.“ Reiters stärkstes Argument ist Augsburgs Potenzial als Standort für Nischenmessen. „Bevor die aus Bayern abwandern, finden diese Veranstaltungen bei uns einen Platz.“

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