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Lass die Sonne in dein Herz: Am 28. Februar schickt BMW mit dem neuen 2er Cabrio einen flotten Frühlingsboten. Der jüngste Bayer löst zu Preisen ab 32 200 Euro den offenen 1er ab, der sich seit der Markteinführung im Jahr 2008 nicht weniger als 130 000 mal verkauft hat und somit den Bestseller im Segment der kompakten Oben-ohne-Klasse mit Premium-Anspruch stellt.
Dass er trotzdem bald Geschichte ist, liegt an der nicht mehr ganz neuen Modell-Philosophie der Münchner, wonach die Cabrios und Coupés immer auf den Parkplätzen mit den geraden Ziffern stehen - also 4er, 6er und jetzt eben 2er.
Der Trick mit der höheren und somit mehr Wertigkeit ausstrahlenden Baureihe funktioniert auch hier. BMW hat das "Convertible" genannte Cabrio nicht komplett neu erfunden, aber es ist der Niedlichkeit der ersten Generation doch entwachsen. Der Wagen protzt mit einem breiteren Stand und legt in der Länge um satte sieben Zentimeter zu. Das dient zunächst der Optik. Das gar nicht mehr so kleine Cabrio wirkt gestreckter, flacher und somit eleganter als sein Vorgänger. Ist das Verdeck geöffnet, schlägt die tiefe Schulter in Kombination mit der bootsdeck-artigen Heckpartie sogar die schlanke Linie des ebenso bildhübschen 2er-Coupés. Fast fühlt man sich ein wenig an frühere Generationen des legendären 3er Cabrios erinnert.
Die Therapie auf der Streckbank kam neben der Form auch der Funktion zugute. Das Cockpit wirkt nicht mehr so eng geschnitten. Dank des um drei Zentimeter verlängerten Radstandes sitzen selbst die Passagiere auf der Rückbank einigermaßen komfortabel. Der Kofferraum, ein Kritikpunkt am Vorgänger, legte ebenfalls zu. Wenn sich das Verdeck sauber ins Gepäckabteil gefaltet hat, bleiben immer noch 280 Liter übrig. Viel Raumgewinn bringt die jetzt um 50 Prozent verbreiterte Durchlademöglichkeit. Die obligatorischen zwei Golfbags lassen grüßen.
Weitere spannende Neuerung im Interieur: Das Navigationssystem (Aufpreis 2700 Euro) aktualisiert sich bis zu vier Mal im Jahr automatisch über eine eingebaute SIM-Karte; Navi-DVDs müssen nicht mehr gekauft werden. Die ersten drei Jahre ist der Service kostenlos.
Dass BMW den zusätzlichen praktischen Nutzen nicht zulasten des Spaßfaktors geschaffen hat, verdient Lob. Das kompakte BMW-Cabrio bleibt der unumstrittene Fahrdynamik-Champion in seinem Segment. Eine nochmals verstärkte Karosserie und die markentypische superdirekte Lenkung sorgen für noch mehr Präzision bei der Kurvenhatz.
Dank des offensiv ausgelegten Heckantriebs wedelt der Luftikus gerne mal kess mit dem Hinterteil. Die bekannten Vierzylinder-Motoren, allen voran der überragende 245-PS-Benziner im 228i (Daten siehe unten), machen auch im 2er mächtig Laune und punkten mit geringem Durst. Interessant ist zudem der Diesel, den BMW für 38 050 Euro offeriert. Er leistet 190 PS. Und selbst eine M-Version mit einem 326 PS starken Sechszylinder wird es geben, zu Preisen ab 49 100 Euro. Dieses Triebwerk übrigens erzielt im 2er Coupé schon einen Marktanteil von rund einem Drittel. So also tickt die Klientel.
Zurück zum Cabrio und seinem wichtigsten Utensil, dem Verdeck. Es ist nach wie vor aus Stoff gefertigt, was den Vorteil hat, dass es Gewicht spart und die Linie kaum stört. In der Schlechtwetter-Konfiguration mit Mütze auf freuen sich die Insassen über die nach BMW-Angaben um 50 Prozent gedämmte Geräuschkulisse. Wird das Verdeck binnen 20 Sekunden elektrisch zurückgeklappt (funktioniert bei Geschwindigkeiten von bis zu 50 Stundenkilometern), ist das offene Fahrvergnügen perfekt.
Und sollte der Frühling einmal streiken - kein Problem. Da wenig Zugluft in den Innenraum dringt und Windschott, Heizung sowie Sitzheizung selbst einstelligen Temperaturen beikommen, wir die Open-Air-Party zum Ganzjahres-Event. Manchmal gibt es nichts Schöneres, als kein Dach über dem Kopf zu haben.
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