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Verkehr
17.09.2016

Kann Biosprit der Umwelt schaden?

Agrarzusätze im Sprit sollten das Klima schützen. Doch E10-Benzin bleibt ein Flop bei den Verbrauchern – im normalen Diesel tanken Autofahrer unbewusst hochumstrittenes Palmöl mit.
Foto: Manuel Wenzel (Symbolbild)

Agrarzusätze im Sprit sollten das Klima schützen. Doch E10-Benzin bleibt ein Flop bei den Verbrauchern – im normalen Diesel tanken Autofahrer unbewusst hochumstrittenes Palmöl mit.

Fast sechs Jahre nach seiner Einführung wird der Biokraftstoff E10 mehr und mehr zum Ladenhüter. Während der Marktanteil in den ersten Jahren noch bis auf rund 15 Prozent anstieg, ging er zuletzt auf 13,6 Prozent zurück. Geplant waren einmal 90 Prozent. Das merken auch die Tankstellenbetreiber. „E10 dümpelt vor sich rum“, sagt ein Aral-Sprecher. „Man kann die Tatsachen nicht kleinreden.“

Benzin und Diesel müssen in Deutschland zwischen fünf und zehn Prozent Biokraftstoffe aus Agrarprodukten beigemischt werden. Ziel ist, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. ADAC-Experte Christian Laberer glaubt allerdings, dass viele Kunden noch immer wenig Vertrauen in E10 haben. Den Grund dafür sieht er in der Markteinführung im Jahr 2011, die „nachhaltig schiefgelaufen“ sei.

Den Verbrauchern sei damals nicht ausreichend erklärt worden, für welche Autos der Biokraftstoff schädlich ist – und wer ihn ohne Bedenken tanken kann. „Da wurde viel Unsicherheit aufgebaut“, sagt der Experte. Zu Unrecht, glaubt Laberer. Mittlerweile könnten mehr als 90 Prozent aller Benziner mit E10 betankt werden.

Allerdings steht der Biokraftstoff auch von anderer Seite heftig in der Kritik. Umweltschützer prangern schon seit Jahren an, dass für die Produktion von E10 Lebensmittel im Tank landen – obwohl sie eigentlich auf den Teller gehören würden. ADAC-Experte Laberer hält dagegen. Seiner Ansicht nach gehe der Hunger in der Welt auf die mangelhafte Verteilung von Nahrungsmitteln zurück – und nicht auf den Anbau von Getreide oder Zuckerrüben für die Spritproduktion.

Nachfrage nach Palmöl gestiegen

Kritischer sieht Laberer Diesel, dem mittlerweile sechs bis sieben Prozent Biokraftstoffe beigemischt werden, darunter auch das umstrittene Palmöl. Eine Studie des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu) zeigt, dass die Nachfrage nach Palmöl durch die Nutzung für Diesel extrem gestiegen ist. Demnach landet in der EU mittlerweile fast die Hälfte des gesamten Palmöls in den Tanks von Autos und Lkws – und das, obwohl der Biodiesel, der dem normalen Diesel beigemischt wird, eigentlich zu rund 73 Prozent aus Raps hergestellt wird.

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Kritik daran kommt auch von den Grünen. Steffi Lemke, naturschutzpolitische Sprecherin der Partei, betont, dass „die Argumente gegen den herkömmlichen Agrosprit aus Nahrungspflanzen mittlerweile erdrückend“ seien. Die Klimabilanz sei negativ und die Umweltschäden „teilweise gravierend“. In Südostasien und Afrika werden dem Naturschutzbund zufolge massiv Wälder abgeholzt und Moore zerstört, um Palmölpflanzen anzubauen.

Zwar dürften Palmölpflanzen, deren Öl in Deutschland dem Diesel beigemischt wird, nur auf Flächen angebaut werden, die auch zuvor schon landwirtschaftlich genutzt wurden. Nabu-Experte Daniel Rieger erläutert, dass damit verhindert werden solle, dass Regenwald für den Anbau gerodet wird. Allerdings würden diese Vorschriften nicht für Palmöl gelten, das zum Beispiel in Kosmetika oder Tierfutter landet. Die Plantagenbesitzer nutzten diese Lücke – und weichen mit diesen anderen Palmölpflanzen auf neue Flächen aus. Letztlich leide die Natur durch den Verdrängungseffekt.

"Palmöl aus Tank verbannen"

Als Indonesiens Wälder im vergangenen Jahr brannten, führten viele Experten die Feuer auch auf die Palmölproduzenten zurück. Für Politikerin Steffi Lemke sind die brennenden Wälder „Zeugnis eines Palmölbooms, der nicht nur der Lebensmittelindustrie geschuldet ist, sondern auch vom Treibstoffmarkt zusätzlich angeheizt wird“.

Der Verband der Deutschen Biokraftstoff-Industrie wehrt sich dagegen, dass den Diesel-Produzenten die Schuld dafür gegeben wird. Verbandssprecher Wolf-Dietrich Kindt plädiert dafür, dass alle Industriezweige, die Palmöl verarbeiten, zur Nachhaltigkeit verpflichtet werden. Dann gäbe es das Problem gar nicht.

Politikerin Lemke hält an ihren Forderungen fest. Deutschland brauche dringend eine Strategie, um den Verbrauch von Palmöl zu reduzieren. „Der erste überfällige Schritt ist, Palmöl komplett aus dem Tank zu verbannen.“

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