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Spezielle Babynahrung
31.03.2011

Nestlé investiert 117 Millionen Euro in der Region

Nestlé investiert 117 Millionen Euro in den Neubau im Allgäu.  dpa

Die neue Fabrik für spezielle Babynahrung geht heute in Biessenhofen offiziell in Betrieb. Nestlé investiert im Allgäu 117 Millionen Euro.

Irgendwie sei das ganze mit einer Küche zu vergleichen, erklärt Alexander Schleif – natürlich sehr vereinfacht. Denn bei dieser „Küche“ für Babybrei, die Schleif als Projektleiter für den Nestlé-Konzern in Biessenhofen (Ostallgäu) gebaut hat, ist alles im Riesenformat. Gemischt werden die Zutaten in meterhohen Tanks inmitten eines Gewirrs aus Edelstahlrohren. Schließlich wird der Brei in einem 22 Meter hohen Sprühturm getrocknet, damit er als Pulver in 82 Länder verschickt werden kann. Gigantisch ist auch der Preis: Die Küche kostet 117 Millionen Euro.

Diese Summe ist selbst für den Weltkonzern Nestlé (Jahresumsatz 108 Milliarden Schweizer Franken) keine Kleinigkeit. Entsprechend stolz sind die Verantwortlichen von Nestlé Deutschland, wenn die Rede auf die neue Fabrik kommt, die heute offiziell in Betrieb geht. Sie ist künftig der größte Standort in der Nestlé-Familie für die Produktion von hypoallergener Babynahrung.

Die Flaschennahrung sei besonders verträglich für allergiegefährdete Kinder, sagt Tim Keller, seit kurzem Werksleiter in Biessenhofen. Bei der Herstellung wird Molkeeiweiß durch natürliche Enzyme gespalten. Nestlé erwähnt Studien, die eine allergievorbeugende Wirkung dieses Verfahrens belegen. Dies heißt aber nicht, dass alle Kinder diese Nahrung brauchen. Der Konzern selbst verweist auf den Vorrang des Stillens. Denn wegen Werbeaktionen in Entwicklungsländern für das Fläschchen statt der Brust geriet das Unternehmen einst in die Kritik. Heute betont man daher die „einzigartigen gesundheitlichen Vorteile der Muttermilch“. Die spezielle Babynahrung aus Biessenhofen brachte der Konzern 1987 auf den Markt. Letztlich veränderte dies das Werk mit 650 Mitarbeitern grundlegend. 1905 eröffnete ein Berner Unternehmen diese Molkerei im Allgäu, die Kondensmilch und Milchpulver herstellte. Das Werk schrieb Werbegeschichte: Ab 1912 prangte das Etikett „Bärenmarke“ auf den Milchdosen. Der knuddelige Bär entwickelte sich zur Werbeikone und garantierte über Jahrzehnte den Bestand der Fabrik. Doch der Nestlé-Konzern, der das Werk 1971 übernommen hatte, verkaufte die Bärenmarke 2003 und stellte die Produktion an deren „Ursprungsort“ ein. Milch wird nun allenfalls als Zutat zugekauft.

Mit dem Abschied der Bärenmarke geriet die Zukunft des Standorts ins Wanken, zumal Nestlé 2008 eine neue Fabrik für die spezielle Babynahrung bauen wollte, da in Biessenhofen die Kapazität ausgeschöpft war. Die Allgäuer setzten sich im globalen Standortwettbewerb durch. Im Eiltempo schufen Gemeinde und Landkreis die rechtlichen Voraussetzungen für den Bau.

Für den Zuschlag, so Nestlé-Manager Schleif, waren viele Faktoren ausschlaggebend. Zum einen verfügte der Standort über qualifizierte Mitarbeiter, die solche Babynahrung „können“. Zum anderen habe sich das Management vor Ort sehr flexibel gezeigt. Auch ein Labor mit 60 Mitarbeitern gebe es, das für die Analysen bei Säuglingsnahrung unentbehrlich sei. Weiterer Pluspunkt war die „Nähe“ zu den Nestlé-Forschungszentren in der Schweiz.

Ein anderer Vorteil zeigt sich nun, da der Probebetrieb läuft: Kein Mitarbeiter muss um seinen Arbeitsplatz bangen. Die Belegschaft ist daher sowohl in der alten Anlage wie bei der Einweisung in die neue Technik motiviert. Denn beide Produktionsstätten laufen mehrere Monate parallel. Da ist es praktisch, dass die neue Küche gleich neben der alten liegt.

Dabei hat das Projekt globale Ausmaße: Für 82 Länder braucht man verschiedene Rezepturen. Und erst wenn jeder Kochvorgang das gewünschte Ergebnis bringt und ein Brei dem anderen gleicht, zieht das Rezept in die neue Küche um.

Bis das neue Produkt beim Kunden ankommt, vergehen noch einige Monate. Die Testpackungen, die zurzeit übers Band laufen, gelangen nicht in die Regale. Erst im Mai wird „echte“ Ware produziert, erläutert Robert Petermann, der die Anlage mit seinem Team in Betrieb nimmt. Werksleiter Keller sieht gute Perspektiven für den Standort: „Bärenmarke war ein relativ einfaches Produkt. Das, was wir hier machen, ist aber einzigartig.“

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