Bericht: Zuchtfische stark mit Arzneimitteln belastet
Einem Spiegel-Bericht zufolge, sind viele Zuchtfische stark mit Medikamenten belastet - überwiegend Rückstände der Arznei Malachitgrün. Diese steht im Verdacht, Krebs zu erregen.
Nach Informationen des Spiegels liegen der Bundesregierung alarmierende Zahlen zur Belastung von Speisefisch aus Zuchtanlagen vor. Bei sechs Prozent aller Stichproben hätten Kontrolleure Rückstände von Arzneimitteln gefunden. Die Untersuchungen erfolgten im Rahmen des Europäischen Schnellwarnsystems für Lebensmittel.
Arzneimittel in Speisefisch: Möglicherweise krebserregende Wirkung
Überwiegend handele es sich dabei um Rückstände der Fischarznei Malachitgrün. Diese stehe im Verdacht, Krebs zu erregen. Zudem seien häufig Abbauprodukte verschiedener Antibiotika und Antiseptika gefunden worden, schreibt der Spiegel. Die Daten entstanden bei Untersuchungen von Forellen, Lachsen oder Shrimps aus Aquakulturen im Zeitraum von 2005 bis Ende März dieses Jahres.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium könne allerdings nicht sagen, aus welchen Betrieben die belasteten Stichproben im Einzelnen stammen. Für Oliver Krischer, Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen, weisen die Ergebnisse darauf hin, dass in der Fischzucht Medikamente ins Futter gemischt werden - im Falle von Malachitgrün sogar illegal. "Dieser Masseneinsatz von Arzneien sorgt für Resistenzen und gefährdet die Gesundheit von Menschen", so Krischer laut dem Spiegel. AZ
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