Deutscher wird Chef der ESA
Ein Deutscher sitzt wieder auf dem Chef-Posten der Europäischen Weltraumorganisation. Johann-Dietrich Wörner bekommt gleich ein neues Projekt: Die Entwicklung einer Trägerrakete.
Erstmals seit einem Vierteljahrhundert leitet wieder ein Deutscher die Geschicke der Europäischen Weltraumorganisation (ESA): Johann-Dietrich Wörner, Vorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln, soll Generaldirektor werden. Das gab die Esa am Donnerstag in Paris bekannt. Der 60-Jährige wird vom 1. Juli 2015 an für vier Jahre dem Franzosen Jean-Jacques Dordain folgen. Die dritte und letzte Amtszeit des 68-Jährigen endet dann.
Johann-Dietrich Wörner ist seit 2007 Chef des deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums
Wörner sitzt seit 2007 an der Spitze des deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums. Der in Kassel geborene gelernte Bauingenieur war zuvor zwölf Jahre lang Präsident der Technischen Universität Darmstadt.
Zwischen 1984 und 1990 wurde die 1975 gegründete Organisation von Reimar Lüst geleitet. Nun hatte Berlin bereits frühzeitig Interesse an einer erneuten Besetzung des Postens signalisiert.
Die Esa wird von 20 Ländern getragen. Jüngstes Projekt ist die Entwicklung einer neuen Trägerrakete für mittlere und große Satelliten. Für rund vier Milliarden Euro soll die "Ariane 6" als konkurrenzfähige Rakete im umkämpften Markt für Lastenträger gebaut werden. Der erste Start ist 2020 geplant. dpa
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