Geschlechter-Wahrscheinlichkeit verändert sich
Die Wahrscheinlichkeit, einen Jungen zu bekommen, ist für Schwangere größer. In den verschiedenen Phasen der Schwangerschaft ändert sich das allerdings immer wieder.
Zum Zeitpunkt der Empfängnis ist das Verhältnis der Geschlechter gleich, bei der Geburt gibt es geringfügig mehr Jungen als Mädchen. Das haben Forscher aus USA und UK in der Fachzeitschrift "Proceedings" berichtet. Grund dafür ist, dass im Verlauf der Schwangerschaft mehr Mädchen als Jungen sterben.
Mehr Jungen als Mädchen kommen zur Welt
Bei der Geburt liegt das Verhältnis von Jungen zu Mädchen in Deutschland bei 51 zu 49 Prozent. Im Jahr 2013 bedeutete das einen Unterschied von rund 17.000 Neugeborenen. Die Forscher untersuchten zahlreiche Daten zum Geschlecht von Säuglingen, zum Beispiel Zahlen und Daten zu Abtreibungen, Fehlgeburten und Embryos aus künstlichen Befruchtungen. Auch pränatale Untersuchungen spielten für die Untersuchung der Geschlechter in der Schwangerschaft eine Rolle.
Das Ergebnis des Forscher-Teams ergab, dass in der Schwangerschaft zunächst gleich viele Jungen und Mädchen entstehen. In der ersten Woche würden mehr männliche Embryonen abgehen, in den Wochen elf bis 16 werden es dann mehr weibliche Abgänge. Gegen Ende der Schwangerschaft sterben mehr männliche Embryos. Insgesamt überleben dennoch mehr männliche Babys. Auch Umweltbedingungen können das Geschlechterverhältnis beeinflussen: Während Hungersnöten kommen mehr Mädchen zur Welt - warum, ist noch unklar. dpa/sh
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