Harpune wird für Kometen-Landung in Oberpfaffenhofen getestet
Zum ersten Mal in der Geschichte soll eine unbemannte Landung auf einem Kometen passieren. Dafür haben Wissenschaftler bei München eine Harpune getestet.
Die erste unbemannte Landung auf einem Kometen soll am 6. August passieren. Die Vorbereitung für die Kometen-Landung sind im vollen Gange und finden auch in Oberpfaffenhofen bei München statt. Am Dienstag testeten Ingenieure dort im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) eine Harpune. Mit der Harpune soll die Landeeinheit mit dem Minilabor "Philae" an dem Kometen "67P/Tschurjumow-Gerassimenko" verankert werden.
Harpune soll im Kometen verankert werden
Die Harpune jagte mit 90 Metern pro Sekunde in eine simulierte Kometenoberfläche aus Schaumbeton. "Im Prinzip hat es geklappt", sagte Stephan Ulamec, Projektleiter. Die bei dem Versuch gewonnenen Daten wollen Fachleute vom DLR und Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) nun nutzen, um den im November geplanten Landevorgang zu optimieren.
Erforschung des Kometen
Das Minilabor "Philae" trägt zehn Instrumente an Bord, mit denen zum Beispiel die Beschaffenheit der Kometenoberfläche erfasst werden soll. Die Wissenschaftler erhoffen sich davon neue Erkenntnisse zur Entstehung unseres Sonnensystems und den Ursprüngen des Lebens.
Die Sonde "Rosetta" ist seit zehn Jahren im All unterwegs und soll den Kometen am 6. August erreichen. Dabei soll sie sich ihm auf bis zu 100 Kilometer nähern. Das mittransportierte Minilabor "Philae" soll dann im November darauf landen. dpa/AZ
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