Stiftung Warentest: Bio-Lebensmittel sind nicht automatisch gesünder
Lebensmittel sind nicht automatisch besser oder gesünder, weil sie "Bio" sind. Zu diesem Urteil kommt die Stiftung Warentest. In einem Punkt liegen die Produkte aber klar vorne.
Bio-Lebensmittel sind nicht automatisch besser, schmackhafter oder gesünder als herkömmliche Produkte. Zu diesem Urteil kommt die Stiftung Warentest in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "test" (ab 27. November am Kiosk). Bei der Qualität sowie in Aussehen, Geruch und Geschmack sei bei Bio- und herkömmlicher Kost oft nicht viel um.
Stiftung Warentest: Bio-Lebensmittel sind sauberer
An ein paar Punkt werden Bio-Lebensmittel laut Stiftung Warentest dann aber doch ihrem Ruf gerecht: Sie sind weniger mit Pflanzenschutzmitteln belastet, wenngleich die Tester auch hier vereinzelt Schadstoffe fanden. Zudem würden Bioanbieter oft transparent arbeiten, ihre Lieferanten gut kennen und sich mehr für das Tierwohl einsetzen.
Die Tester verglichen insgesamt 1020 herkömmlichen Lebensmittel mit 217 Bio-Produkten. Ihr Resümee: Insgesamt ist die Qualität sowohl von Bio- als auch von konventionellen Lebensmitteln gestiegen. Die aufwendige Herstellung nach Ökokriterien hat aber ihren Preis. Bioware kostet meist mehr als herkömmlich produzierte. AZ
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Die Schlagzeile der AZ ist ärgerlich und dumm formuliert.
Wenn der Artikel nicht gelesen wird sondern nur die Schlagzeile, dann führt die Aussage der Schlagzeile komplett in die Irre. Wird das bewusst so formuliert?
Wie soll ein Apfel denn auch mehr oder weniger Vitamine im Wachstum erzeugen können, nur weil "Schädlinge" nicht weggespritzt werden? Im Artikel wird dann darauf verwiesen, dass die konventionell erzeugten Lebensmittel sehr wohl "ungesünder" sind, eben genau wegen der erhöhten Pestizid Belastung.
Außerdem: wer immer noch nicht begriffen hat, dass es bei biologisch erzeugten Lebensmitteln nicht nur darum geht sich gesünder zu ernähren sondern auch und vorallem um:
- Schutz des Trinkwassers durch weniger Pestizid- und Nitratbelastung
- Artenschutz (es gibt Regionen auf dieser Erde, in denen durch jahrelangen Einsatz von Pestiziden bereits alle Bienen ausgestorben sind und dadurch z.Bsp überhaupt keine Obstbäume mehr befruchtet werden können)
- einer wertige Erzeugen von Lebensmitteln (vielleicht würden weniger Lebensmittel weggeworfen werden, wenn es in der Bevölkerung ein wachsendes Verständniss für den Wert von nachhaltig erzeugten Lebensmitteln gäbe
Schon alleine das Argument, dass sich Biobauern mehr für das Tier wohl einsetzen genügt und sollte die Menschen dazu bewegen etwas mehr zu bezahlen und Bio Produkte zu kaufen. Das ganze sparen bringt gar nichts und wenn gespart wird muss immer jemand darunter leiden.