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Technik
24.03.2017

Unfälle und Brände durch überhitzte Akkus nehmen zu

Feuerwehrleute löschen im US-Bundesstaat Pennsylvania ein Haus. Ein Hoverboard war beim Aufladen des Akkus heiß geworden und hatte das Feuer ausgelöst - zwei Kinder starben.
Foto: Sean Simmers/PennLive.com (dpa)

Ob Smartphone, E-Bike oder Hoverboard: Teils schwere Unfälle durch explodierende Akkus, schmelzende Gehäuse und Brände nehmen zu. Experten sehen dafür mehrere Gründe.

Für Samsung war es im vergangenen Jahr ein globales Milliardendesaster, für die Eltern zweier im US-Bundesstaat Pennsylvania verbrannter Mädchen vor einigen Tagen eine individuelle Katastrophe: Explodierende oder überhitzte Akkus von Handys, E-Bikes oder Hoverboards sorgen immer wieder für tragische Unfälle und erhebliche Schäden. Rund fünf Milliarden Akkus wurden Zahlen des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) zufolge allein 2015 weltweit verkauft. Eine steigende Zahl elektrischer Geräte enthält wiederaufladbare Lithium-Ionen-Batterien - entsprechend häufen sich in Deutschland und weltweit Unglücke im Zusammenhang mit überhitzten Akkus. 

Mehr Geräte und extreme Anforderung an Smartphones

"Diese Zahl nimmt in den letzten Jahren exponentiell zu", sagt IFS-Geschäftsführer Hans-Hermann Drews. Das Institut bezieht sich dabei auf Brandschäden, die vom IFS in den vergangenen Jahren für Deutschland ausgewertet wurden. Absolute Zahlen dazu gebe es nicht. "Wir reden über viele Milliarden Geräte weltweit, die mit Akkus betrieben werden", sagt Ralf Diekmann, Sprecher für Produktsicherheit beim TÜV Rheinland. "Bezogen auf die wachsende Menge passiert natürlich auch mehr."

Im US-Bundesstaat Pennsylvania starben in der vergangenen Woche zwei drei und zehn Jahre alte Mädchen bei einem Brand. Ein Hoverboard war den Ermittlungen zufolge beim Aufladen des Akkus heiß geworden und hatte das Feuer in dem Haus ausgelöst. Mitte März explodierten die batteriebetriebenen Kopfhörer einer Australierin auf dem Heimflug aus China und gingen in Flammen auf. Fotos zeigten versengte Haare und Rauchspuren am Hals und im Gesicht der Frau. Und der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung hatte Millionen Smartphones zurückgerufen, nachdem mehrfach Geräte explodiert waren. Als Ursache wurden Fehler bei Design und Herstellung ausgemacht.

Ein grundsätzliches Problem mit der sehr ausgereiften Technologie von Lithium-Ionen-Batterien gebe es aber nicht, erklärt Werner Tillmetz vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). "Es gibt in diesem Bereich einfach eine gigantische Zunahme und enorme Wachstumsraten." Da sei es kein Wunder, dass auch die Probleme zunähmen. "Wenn man sich als Wissenschaftler sagt, ich habe eine Rate von einem Ausfall pro einer Million, dann kann die wahrgenommene Zahl eine Riesenmenge sein - obwohl es eigentlich nur ein Millionstel ist."

Allerdings seien gerade die Handy-Akkus inzwischen an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angelangt; mehr Spielraum nach oben gebe es kaum. "Der Nutzer hat immer extremere Anforderungen, will immer online sein, das ist brutal, das geht mit keiner Batterie der Welt", betont Tillmetz. "Eventuell sind in verschiedenen Produkten Batterien an ihrer thermischen Grenze", meint auch Diekmann. Gerade in den Handys werde eine weitere Miniaturisierung immer schwieriger. 

Zeitdruck führt zu Produktionsfehlern

Außerdem, so Tillmetz, könne die extreme Nachfrage und der hohe Wettbewerb auch zu Produktionsfehlern führen. "Handy-Akkus werden mit irrsinniger Geschwindigkeit von zehn Stück pro Minute produziert - bei diesen filigranen Bauteilen dann keine Fehler zu machen, ist eine riesige Herausforderung für den Hersteller." Diese sitzen fast alle in Asien, die größten in Südkorea und Japan.

Nicht nur wegen der schieren Zahl der Akku-betriebenen Geräte wachse die Gefahr von Zwischenfällen. Hauptgrund für Unglücke seien Fehler bei der Anwendung und falsche Behandlung, erklärt TÜV-Experte Diekmann weiter. "Feuchtigkeit, Überlastung, extreme Temperaturen vertragen Akkus nicht", sagt er. Handys würden auf die Fensterbank in die Sonne gelegt, E-Bikes bei Minustemperaturen vor der Haustür stehengelassen. Im Februar brannte beispielsweise ein ganzes Fahrradgeschäft in Hannover wegen eines defekten E-Bike-Akkus aus.

Auch Billiganbieter und falsche Ladekabel sind ein Problem

"Akkus brauchen eine Art Wohlfühltemperatur zwischen etwa zehn Grad und nicht ganz 30 Grad", sagt Diekmann. Auch würden oft Ladegeräte verwendet, die für das jeweilige Gerät nicht vorgesehen oder zugelassen seien.

Ein weiteres Problem: schlechte Qualität durch Billiganbieter. "Im Massenmarkt tauchen auch Hersteller auf, die bei einem Hype - etwa den Hoverboards - mitmischen wollen, ohne das Know-how zu haben." Diekmanns Rat: nach geprüften Produkten mit deutscher Gebrauchsanweisung und Herstelleradresse schauen. Und: "Möglichst nicht auf dem Wochenmarkt oder online von unbekannten Herstellern kaufen."

Lithium-Ionen-Batterien seien eine sehr sichere Sache und die Sicherheitstests in Deutschland auf extrem hohen Niveau, ergänzt Batterie-Experte Alexander Schmidt vom Projekt Competence E am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). "Auch wenn es immer ein Restrisiko gibt." 

Eine alternative Technologie ist nach Meinung Schmidts und anderer Experten nicht in Sicht. Die Sicherheit dieser Akkus werde stattdessen ständig verbessert, etwa um sie "thermisch stabiler, sprich hitzebeständiger zu machen", erklärt Forscher Dominic Bresser vom Helmholtz-Institut Ulm (HIU). "Sie werden auch in den nächsten zehn Jahren die einzigen sein, die in der Lage sind, Smartphones, E-Bikes oder Autos anzutreiben."  dpa

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