Ebola ist "unausweichlich": WHO rechnet mit neuer Epidemie
Die WHO rechnet damit, dass eine neue Ebola-Epidemie "unausweichlich" ist. Doch die Welt sei im Vergleich zu 2013 nun besser darauf vorbereitet.
Die Ebola-Epidemie hielt die Welt lange außer Atem, gut drei Jahre nach dem Ausbruch ist die Sorge um den Erreger größtenteils abgeflaut. Experten seien sich aber darin einig, dass die Krankheit erneut ausbrechen und dass es eine neue Epidemie geben werde, sagte WHO-Direktorin Margaret Chan am Donnerstag in Conakry, der Hauptstadt von Guinea. Allerdings, "wenn das passiert, wird die Welt viel besser vorbereitet sein", fügte Chan hinzu.
Ebola-Epidemie 2013 brachte WHO in die Kritik
Seit dem Beginn der Ebola-Epidemie im Dezember 2013 waren in den bitterarmen westafrikanischen Ländern Guinea, Sierra Leone und Liberia insgesamt rund 11.300 Menschen an dem Virus gestorben. Der WHO wurde damals vorgeworfen, den Ernst der Lage zu spät erkannt und zu zögerlich reagiert zu haben. Chan hielt sich jetzt in Guinea zu Gesprächen über Impfungen und andere Vorsorgemaßnahmen gegen Ebola auf.
Impfstoff soll Ebola vorbeugen
Die WHO-Chefin dankte der Regierung in Conakry für ihre Unterstützung bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen Ebola. In einem klinischen Test waren 2015 fast 6.000 Menschen in Guinea mit dem Stoff geimpft worden, keiner von ihnen steckte sich mit dem Ebola-Virus an. Chan sagte, die Gesundheitsbehörden hätten durch den Impfstoff - selbst wenn er zu nächst nur in kleinen Mengen vorhanden sei - eine weitere Möglichkeit der Vorbeugung "jenseits von Isolation und Quarantäne". afp/sh
Mehr zum Thema Ebola:
Ebola: Kanadische Forscher entwickeln Impfstoff
Ehec, Zika, Ebola: EU-Rechnungshof mahnt besseren Schutz an
Ebola: Der Erreger hat sich an die Menschen angepasst
Einfallstor Flughafen: Forscher wollen Pandemien verhindern
Die Diskussion ist geschlossen.