Weniger Einnahmen bei DRK - ist unemotionale Berichterstattung schuld?
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat 2013 wohl doppelt so viele Spenden eingenommen wie 2014. Ist die Berichterstattung aus Westafrika schuld an der geringen emotionalen Beteiligung?
Obwohl es genug Probleme gibt, die mit Spenden bekämpft werden können, hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) dieses Jahr einen gewaltigen Rückgang an Spendeneinnahmen zu verbuchen. Das berichtet die "Welt am Sonntag" und bezieht sich auf DRK-Präsident Rudolf Seiters. Die Spendeneinnahmen haben sich demnach halbiert.
Flüchtlingswelle und Ebola sind 2014 zwei große Themen gewesen. Dennoch hat das Deutsche Rote Kreuz nur wenig Spenden erhalten, um gegen die mit ihnen verbundenen Probleme zu beheben. "Im Jahr 2013 lagen die Spendeneingänge des Roten Kreuzes bei 64,7 Millionen Euro. In diesem Jahr werden wir mit etwa 30 bis 35 Millionen Euro deutlich darunter liegen", erklärt Seiters.
DRK-Präsident macht nüchterne Berichterstattung verantwortlich
Gerade im Kampf gegen die Ebola-Epidemie ist beim Deutschen Roten Kreuz wohl mit mehr Spenden gerechnet worden. Nur 1,2 Millionen Euro an privaten Spenden habe das DRK sammeln können. Schuld daran, so Seiters, könnte die nüchterne Berichterstattung aus Westafrika gewesen sein. Den Menschen in Deutschland sei zu wenig von der Angst und den Gefahren berichtet worden, deshalb seien sie nicht emotional berührt gewesen und hätten nicht an das DRK gespendet. dpa/sh
Die Diskussion ist geschlossen.