Meist dankbar, manchmal enttäuscht: Zu Besuch bei den Flüchtlingen
Sie sind vor Gewalt und politischer Verfolgung geflohen. Jetzt wohnen Menschen aus aller Welt im Wittelsbacher Land in einfachsten Verhältnissen. Auf Zeit. Und mancherorts unerwünscht.
Eine Speisekarte hängt hier schon lange nicht mehr. Der frühere Name „Augusta Wirt“ steht aber noch auf dem Schild über dem Eingang. Im ehemaligen Gastraum stehen die Stühle auf den Tischen, in der Küche bloß noch ein paar Herde, Öfen, eine Spüle. Vor Jahren gingen Gäste im Haus ein und aus, jetzt tun das Menschen, die hoffen, bleiben zu dürfen. Nicht unbedingt hier im Ortskern des Aichacher Stadtteils Gallenbach. Aber vielleicht in Schwaben. Oder irgendwo in Bayern, auf jeden Fall in Deutschland. Sie hoffen, Asyl zu bekommen. Bis die Behörden darüber entschieden haben, ist der ehemalige Gasthof ihr Zuhause. Wie für die anderen fast 200 Flüchtlinge im Wittelsbacher Land ihre Unterkunft in den anderen Orten.
Drei von ihnen sind Iman sowie ihr Sohn Daviel (16) und Tochter Doren (9). Die Familie aus dem Irak hat um die 18000 Euro bezahlt, damit sie über die Türkei nach Deutschland gebracht wird. Wer genau das Geld erhalten hat, bleibt offen, die 46-Jährige spricht nur gebrochenes Englisch, der Sohn nur ein wenig Deutsch. Das soll sich ändern, die Kinder gehen in Aichach zur Schule. Der Vater ist noch mit einem weiteren Kind in der Heimat, sie nachzuholen kann sich die Familie nicht leisten. Die drei sind froh, hier sein zu können, „Deutsche sind sehr nett“, sagt Iman auf Englisch. Am liebsten würden sie wieder zurück in den Irak, aber dort gebe es keine Zukunft, erst recht nicht für die Kinder.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.