Schweinepest beschäftigt Tierkörper-Entsorger
Außerhalb von Krisenzeiten wie BSE läuft Beseitigung von Schlachtabfällen und Kadavern in der Region völlig geräuschlos. Während Kosten für die acht beteiligten Landkreise sinken, müssen Schlachter künftig mehr zahlen.
Die Afrikanische Schweinepest – aktuelles Schreckgespenst der Schweinemäster – war jetzt auch kurz Thema beim Zweckverband für Tierkörperbeseitigung (ZTA). Logisch, denn ein Übergreifen der Seuche auf Wildschweine oder gar Bestände in der Region würde natürlich auch den Entsorger massiv betreffen. Befallene Wildsauen, die geschossen sind, müssten gesammelt und dann abgeholt werden. Wird der Ausbruch der Pest in einem Stall amtlich festgestellt, so müssen alle Tiere sofort getötet und unschädlich beseitigt werden. Solche Keulungen gab es im Wittelsbacher Land zuletzt zur Jahrtausendwende als die BSE-Seuche ausbrach. Ganze Rinderherden wurden getötet und damals noch in die Tierkörperbeseitigung in Mering gebracht.
Davon bleiben Tierhalter hoffentlich verschont, doch vorbereitet müsse man sein, sagt ZTA-Geschäftsführer Max Rössle. Sein Verband ist für die Entsorgung in acht Landkreisen zuständig (siehe Infoartikel). Außerhalb von solchen Krisenzeiten läuft das geräuschlos und effizient und der „normale“ Mensch bekommt es eigentlich gar nicht mit – er will es vermutlich auch gar nicht. Fleisch ist ein Lebensmittel und soll für viele günstig sein. Wie es erzeugt und verarbeitet wird, interessiert nur einen Teil der Verbraucher. Jeden Tag gehen Tiere ein oder werden geschlachtet – aber wohin gehen die Kadaver und Abfälle? Sie verschwinden natürlich nicht oder werden vergraben – sie werden verarbeitet. Im vergangenen Jahr wurden allein im ZTA-Gebiet insgesamt rund 25000 Abholungen bei Tierhaltern und Schlachtbetrieben registriert und rund 9600 Tonnen tierisches Material entsorgt. Dazu fahren Lastwagen zu Mastbetrieben oder anderen Tierhaltern und laden Kadaver ein. Sie nehmen auch radioaktiv belastete Wildschweine bei Jägern mit und sie entsorgen die tierischen Abfälle bei Metzgern und Schlachtereien, die nicht zu Lebensmittel verarbeitet werden können. In Tierkörperbeseitigungsanlagen enden aber auch Elefanten aus dem Zoo oder Wale, die an der Nordseeküste stranden. Seit 2015 werden die Abfälle der Schlachtereien bei Abholung übrigens gewogen und die Gebühren nach Gewicht berechnet. Zuvor ergaben sich die aus der Behältergröße. Bei Abholung von verendeten Tieren wird nicht gewogen.
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