Zuerst kommt der König nach Aichach, dann lauert der Tod
Unbeschwert jubeln die Menschen vor 100 Jahren König Ludwig III. zu. Keiner ahnt das Leid der Zukunft. Benedikt Schmids Schicksal steht symbolhaft für 1914.
1914 sind die Menschen im Aichacher Land in Feierlaune. Sie haben allen Grund dazu. Der Anbau am Krankenhaus wird fertig, es wird eine Motorpostlinie von Aichach ins Dachauer Land genehmigt, die Feuerschützengesellschaft der Stadt feiert ihr 500-Jähriges und hoher Besuch kündigt sich an: Der König kommt. Das ist eine große Freude für das Aichacher Land, wo niemand ahnt, wie viel Leid das Jahr noch bringen wird. Natürlich auch nicht Benedikt Schmid. Der junge Mann aus Aichach freut sich auf seine Heirat, nach der er auf Hochzeitsreise gehen wird.
Auch am 28. Mai 1914 ist die Welt noch in Ordnung. Die Menschen jubeln in Aichach unbeschwert König Ludwig III. zu. Der bayerische Regent ist nach Oberwittelsbach zur 800-Jahr-Feier der früheren Burg bekommen. 1500 Besuchern ist das zwei Mark für einen Sitz- oder eine Mark für einen Stehplatz wert. Der König ist mit dem Hofsonderzug angereist, begleitet von Königin Therese und den Töchtern Adelgunde, Gundelinde, Helmtrud und Hildegard. In acht Hofequipagen werden die hohen Gäste bei Glockengeläut und Kanonenschüssen durch die festlich geschmückte Stadt zum Burgplatz gebracht. Dort hat sich auch jene Anekdote zugetragen, die Bürgermeister Klaus Habermann 2006 beim 120-Jährigen der Feuerwehr Oberwittelsbach erzählte. Der König fragte einen Feuerwehrmann, wann er den letzten Brand gehabt habe. Antwort: „Majestät, den letzten großen Rausch hob i am Pfingstmontag vorigs Johr ghabt . . .“
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