979 Takte ziehen das Publikum in den Bann
Blasmusiker spielen in Welden „Carmen“ und „Cavalleria rusticana“
Bei der Thekla-Serenade regnete es nur so einen bunten Regen aus Melodien. Verantwortlich hierfür: hervorragende Musiker aus zwei schwäbischen Kapellen und die „geballte Allgäu-Power am Dirigentenpult.“ So brachte es Gastdirigent Herbert Hornig, der mit seinen launigen Ansagen immer wieder für gute Stimmung sorgte, auf den Punkt. Denn genau wie Markus Peter stammt auch Hornig aus dem Allgäu. Markus Peter, Dirigent des Blasorchesters der Harmoniemusik Welden, machte den Anfang und schickte seine Musiker diesmal mit der „Carmen“-Suite von Georges Bizet an den Start der Thekla-Serenade. Diese „Carmen“-Bearbeitung für Blasmusik hatte es richtig in sich. Nicht vier oder fünf, nein, gleich alle neun Sätze am Stück, das hieß: fast eine halbe Stunde lang äußerste Konzentration – eine neue Marke, sowohl für die Musiker wie auch für das Publikum der Harmonie Welden. Besonders den Holzbläsern wurden absolute Höchstleistungen abverlangt. 979 Takte lang zog ein Stück zeitlose Musik alle in ihren Bann. Die zahlreichen Besucher konnten sich hier einmal ganz dem reinen Hörgenuss im Rahmen eines Freiluftkonzerts der Superlative hingeben. Wie kam die Blaskapelle Unterthürheim mit herauf zur Serenade der Harmoniemusik am Theklaberg? „Zwischen den beiden Kapellen haben sich ja bereits zarte Bande der Liebe gebildet“, plauderte Dirigent Herbert Hornig etwas aus dem intimen Nähkästchen und spielte delikat auf die Liaison zweier Musiker der beiden Formationen an. Nicht nur mit dem nun angestimmten „Burst of Blue“ von Robert Thurston rechtfertigten die Unterthürheimer das durch die Einladung in sie gesetzte Vertrauen. Gleich nach der Pause lieferte auch Unterthürheim seinen opernmusikalischen Leckerbissen ab. Das „Intermezzo sinfonico“ aus der „Cavalleria rusticana“ passte musikalisch wie thematisch gut zur „Carmen“ der Weldener.
Die zwei Kapellen gaben bis in die dunkle Nacht hinein unermüdlich und in stetem Wechsel ihr Bestes: Fanfaren, Märsche und Melodien aus Film und Musical erfüllten den Ehrenhof. Genau die richtige Musik für einen lauen Sommerabend: das Medley aus „My Fair Lady“ und „Oblivion“ von Astor Piazzolla. Zum Finale spielten beide Orchester vereint zwei Zugaben unter wechselnder Leitung. (dami)
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