Oben das schmucke Haus, unten der Bunker
Stadtbergen, wo es niemand kennt: Die Führung ist ein Geheimtipp, weil es viele Geschichten hinter der Geschichte gibt
Seit 47 Jahren leben Greta und Rudolf Wilbrand in Stadtbergen. Sie haben noch erlebt, wie schwere Militärfahrzeuge und Panzer der US-Streitkräfte zum Übungsgelände im Deuringer Wald donnerten. Dass der Ortsteil im Westen so grün und weitläufig ist, haben sie erst jetzt herausgefunden: Dank der zweistündigen Busrundfahrt zu Stadtberger Flecken, die nicht jeder kennt. Die Tour – sie gehört zum Programm der Festwoche – ist ein echter Geheimtipp.
Als Reiseleiter kommt Bürgermeister Paul Metz schnell in Fahrt: Noch während er den Busfahrer einweist, erklärt er den rund 50 Interessierten, wie das heutige Rathaus zum Rathaus wurde. Feinsinnig webt er Geschichten ein, die die Rundfahrt so spannend machen: Metz taucht ein in die Lebenswelt der Menschen von damals. Seine Kollegen hätten früher zum Beispiel kein Rathaus gehabt, sondern mussten daheim ein Amtszimmer zur Verfügung stellen. Ein anderes Oberhaupt bezahlte aus eigener Tasche den ersten Pavillon der heutigen Parkschule. Und Bürgermeister Heinrich Gerlach war es, der am 22. Dezember 1947 die aus Augsburg ankommenden festlich geschmückten Straßenbahnwagen mit den Stadträten in Stadtbergen begrüßte. Er hatte ausgehandelt, dass Stadtbergen sechs Jahrzehnte nichts für den Anschluss zahlen musste. Apropos Straßenbahn: Metz berichtete bei der Rundfahrt im Linienbus auch, dass bei den Bewohnern am B-17-Überbau die Gläser im Schrank wackelten, wenn wieder eine Bahn darüberrollte. Offenkundig ein Baufehler, erklärte Metz: Die Gleise waren direkt auf den Beton der Einhausung montiert worden, was dann für die Erschütterungen sorgte. Für viel Geld wurde eine Schallentkopplung gebaut.
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