Die Entscheidung, ein Seniorenheim zu schließen, muss reiflich überlegt sein. Denn sie trifft vor allem die Bewohner der Einrichtung.
Die Entscheidung, ein Seniorenheim zu schließen, muss reiflich überlegt sein. Denn sie trifft vor allem die Bewohner der Einrichtung. Eine Gruppe von Menschen also, die ohnehin auf Hilfe angewiesen ist. Ein Umzug bedeutet für sie mehr als für andere. Wie der Experte Claus Fussek erklärt, ist die Schließung des Spitals für die Senioren mit Angst und Stress verbunden. Es bleibt zu hoffen, dass diesen Ängsten mit der notwendigen Sorgfalt begegnet wird. Dennoch ist die Entscheidung für die Senioren eine große Zumutung.
Es ist fraglich, ob die betroffenen Bewohner tatsächlich alle in der Einrichtung in Zusmarshausen unterkommen können. Denn derzeit gibt es dort nur zehn freie Plätze. Im Dinkelscherber Spital leben aktuell aber 75 Menschen. Dass auch in den umliegenden Einrichtungen nur begrenzt Platz ist, zeigt die Belegungsquote. Nach Auskunft des Landratsamts sind nur 3,5 Prozent der Plätze in den Seniorenheimen im Landkreis frei. Es bleibt also zu hoffen, dass die Schließung in Dinkelscherben ein Einzelfall bleibt und dass nicht noch weitere Seniorenheime wegen der hohen Auflagen des Gesetzgebers schließen. Allein das Finanzielle sollte bei dieser Entscheidung aber nicht im Vordergrund stehen.
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Für diese Menschen ist es eine echte Zumutung. Nicht nur das, auch die Selbsthilfegruppe “Balance“ verliert ihren Gruppenraum. Nachdem wir lange Zeit nach einem barrierefreien Raum für unsere Treffen gesucht haben, stehen wir jetzt wieder im Freien. Dinkelscherben hat keine Angebote an kostenfreien oder günstigen Räumen, die auch für behinderte Menschen gut zugänglich sind. Man muss also nicht auf's Alter warten um im Stich gelassen zu werden.