Dinkelscherben: Zwei Hobbyhandwerker bauen ein Kinderparadies

VonManuela Bauer

Freunde aus Fleinhausen bauen für das Dinkel-Festival einen Aztekentempel aus Holz. Auch ihr großes Piratenschiff ist wieder dabei.

Bei Dinkel 16 wird es abenteuerlich: „Mit Kolumbus in die neue Welt“ heißt dieses Mal das Motto des Kinderprogramms auf dem Musik- und Kleinkunst-Festival in Dinkelscherben – und so wird aus dem Piratenschiff, dem die AZ-Leser im vergangenen Jahr den Namen den Namen „Dinkel-Arche“ gegeben haben, nun die „Santa Maria“, das erste Schiff von Christoph Kolumbus. Josef Klein und Rüdiger Meyer haben das neun Meter lange Schiff mit dem zwölf Meter hohen Mast vergangenes Jahr gebaut. Inklusive Steuerrad, Anker, Spielzeugkanone und Papageienkäfig. Nun bekommt es noch einen Anbau für Landratten: einen großen Aztekentempel.

In den vergangenen Monaten lagerte das Schiff in zwei Teile zerlegt im Rathausstadel. Gerade so hat es dort hinein gepasst. Und ohne Schäden überwintert. Nun durfte es wieder an die frische Luft und wartet auf kleine Entdecker, die es kommende Woche erobern wollen. Passend zum neuen Kolumbus-Motto bekommt das Schiff ein anderes Segel – und einen Aztekentempel daneben. Der wurde allerdings nicht in der „neuen Welt“ gebaut, sondern in Kleins Garten in Fleinhausen. „Aber im Vergleich zu dem riesigen Schiff im vergangenen Jahr ist das ja nicht viel“, meint Hiltrud Klein bescheiden. Naja: Seit drei Wochen haben ihr Mann Josef und Rüdiger Meyer fast täglich an dem etwa vier Meter hohen Tempel gearbeitet, die Holzstücke zurecht gesägt und sie zusammen gesetzt. „Sie waren schon ganz ungeduldig, bis wir endlich wussten, was sie bauen können“, erzählt Hiltrud Klein augenzwinkernd. Für Dinkel denken sie sich eben jedes Jahr etwas Neues aus. Mittlerweile haben die Freunde alle Holzteile auf das Festivalgelände zwischen der Augsburger und der Mühlangerstraße gebracht. Dort setzen sie den Tempel wieder zusammen und verankern ihn fest im Boden. Er soll den Kinderbereich auf dem Festivalgelände abrunden. Denn bisher grenzte dort ein Stadel an, doch der wurde kürzlich abgerissen.

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