Augsburger Theaterfrage wird zu einem einzigartigen Fall
Ab 2017 soll das Theater Augsburg generalsaniert werden. Eine Gruppe Kulturschaffender organisiert Widerstand. Schon wieder steht Schwabens größte Bühne vor ungewisser Zukunft.
Als am Donnerstag, es war der 31. März 2016, in Augsburg eine Einladung für den 1. April in die Kneipe „Brechts Bistro“ verschickt worden war, da hielt es der eine oder andere Empfänger für nicht ausgeschlossen, hier könne eine Art Aprilscherz im Vorfeld der politisch beschlossenen Theatersanierung vorliegen.
Als Absender der Einladung las man den wohlklingenden Namen „Initiative Kulturelle Stadtentwicklung Augsburg“ – wohinter jeder normal denkende Mensch zunächst einmal eine Gruppe kulturpolitisch engagierter Bürger vermutet, die Verbesserungen anstrebt: Es soll was vorangehen.
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Augsburg ist und bleibt eben eine Schildbürgersche Kleinstadt. Nach Schließung des einst erfolgreichen Leopold-Mozart-Konservatoriums im Mozart-Jahr (!) mit zu erwartender Wieder-Abschaffung der "Musik-Hochschule" (wen hats gewundert?), nach dem Desaster "Eis-Stadion", nach Installation des ach so tollen Fußball-Stadions, nach dem "Kunst-Skandal" Lüpertz-Aphrodite etc., wen wundert es da noch, daß sich Augsburg nun von einer Gruppe "Kultur-Ab-schaffender" endgültig ins totale Kultur-Nirwana katapultieren läßt?!...aus welchem Grund wurde Augsburg damals eigentlich NICHT Kultur-Hauptstadt?...hmmm...mal überlegen...laßt uns doch aus unserem schönen denkmalgeschützten Theater ein Parkhaus machen! Damit noch mehr Autofahrer bequem in die leblose Augsburger Innenstadt kommen. Vielleicht lockt das auch Firmenbosse á la Siemens und Mercedes an? Ob DIESE künftig mit ihren Ehefrauen lieber ins Eis-Stadion und in die Fußball-Arena gehen als ins Theater?...aber: so lange sich Augsburg dermaßen provinziell verhält, bleiben wenigstens die Mieten und die Wohnungspreise erschwinglich...denn wer wohnt schon gerne in einer "Toten Stadt"?...hoffentlich sind sich die "Kultur-Brandstifter" im Klaren, daß die Lunte, an welcher sie zündeln, nicht all zu lang ist. Denn ist ein Kultur-Tempel einmal vernichtet, kommt so schnell nichts besseres nach.
Kein Wunder, dass Augsburg in Sachen Musikkultur "abgehängt" wird: erst wurde die Musikhochschule abgeschafft, jetzt ist das Theater dran...reicht uns wirklich eine freie Musik- und Theaterszene in Augsburg? große Oper nur noch im Kino oder auf Kulturreisen in anderen, kulturbewußteren Städten? haben die Musikliebhaber damals dagegen demonstriert, als auch von ihren Steuergeldern ein Fußballstadion gebaut wurde? BB, der hier so gefeiert wird, bekommt am Ende doch noch Recht: das Beste an Augsburg ist der Zug nach München...