Curt-Frenzel-Stadion: Die Panther sind zu sehen
Die Augsburger Panther werden auf alle Fälle ihr erstes Heimspiel im Oktober im Curt-Frenzel-Stadion austragen. Wegen der Sichtproblematik müssen 4318 Plätze nachgebessert werden.
Die Augsburger Panther werden auf alle Fälle ihr erstes Heimspiel im Oktober im Curt-Frenzel-Stadion austragen. Die Bauarbeiten sind jetzt terminlich so geregelt, dass es keine Verschiebung nach hinten gibt. Die Voraussetzung dafür hat gestern der Bauausschuss geschaffen. Gegen die Stimme von Eva Leipprand (Grüne) wurde beschlossen, dass planmäßig die nachgebesserte Lösung des Architekten Uwe Schlenker umgesetzt wird.
4318 Plätze müssen nachgebessert werden, neue Tribünen werden gebaut. Ein Großteil der Plätze bietet beste Sicht, was von den Panthern so bestätigt wird. „100 Prozent gibt es in Eisstadien nicht“, sagte Schlenker in der Sitzung, „aber es sind überdurchschnittlich gute Sichtwerte.“ Offen ist nach wie vor, ob die Eispiste in diesem Sommer erneuert wird. Die Entscheidung fällt nach Pfingsten. Erst dann steht fest, ob die jetzige Betonplatte durch Abbrucharbeiten und Neuaufbau der Tribünen beschädigt wurde.
Angesprochen wurde gestern, dass durch die Nachbesserung des „Baupfuschs“ zwei Millionen Euro Mehrkosten auflaufen. Zu den bereits genannten 1,8 Millionen (Abbruch und Neubau der Tribünen sowie Aufwendungen für die Mangelbehebung) kamen gestern nochmals 190000 Euro hinzu. Das ist der Preis, damit eine beauftragte Firma in diesem Sommer ihre Arbeiten zeitlich früher fertigstellen kann. Diese Firma gibt andere Aufträge ab, die Stadt Augsburg zahlt dafür.
Bei der Finanzierung fallen auch 1,1 Millionen Euro für die Erneuerung der Kältetechnik und die Eispiste an, diese Ausgaben wären allerdings beim Umbau des Curt-Frenzel-Stadions auch zu einem späteren Zeitpunkt nötig geworden. Nach jetzigem Stand ist die sanierte Eisarena im Sommer 2013 fertig.
Weiterhin Rechtsstreit wegen Schadensersatz
Das Architekturbüro Hermann+Öttl, dessen Planung wegen der extremen Sichtbehinderungen auf den Tribünen durchgefallen war, hat sich unterdessen mit der Stadt geeinigt, die Nachbesserung an das Büro Schlenker abzutreten. Allerdings behält Hermann+Öttl die Planung an der Außenfassade. Bei anderen Umbauten im Stadionbereich sollen die Architekturbüros sich abstimmen, hieß es gestern Abend hinter verschlossenen Türen. Die Frage, wer für den Schaden aufkommt, ist nach wie vor nicht geklärt. Ein Rechtsstreit läuft. (möh)
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