Der Blaue Reiter galoppierte ihm davon
Malerei Adolf Erbslöh war ein starker Maler, doch als Kollegen wie Marc und Kandinsky in die Abstraktion aufbrachen, blieb er zurück. Trotzdem wurde er zu einer Schlüsselfigur der Moderne. Zwei Ausstellungen erinnern an den Künstler
Er war ein sehr guter Maler. Aber er war nicht radikal, nicht kühn, nicht visionär genug. Die Gegenständlichkeit hinter sich zu lassen, davor scheute er zurück. Sein Beitrag als Wegbereiter der Avantgarde war gleichwohl entscheidend, auch wenn die Kunstrevolution dann vor seinen Augen stattfand ohne ihn, den guten Geist und umtriebigen Mitbegründer der Neuen Künstlervereinigung München (N.K.V.M.). Adolf Erbslöh blieb zurück, als seine weltberühmt werdenden Kollegen Wassily Kandinsky und Franz Marc mit dem Blauen Reiter ins Abenteuer der Abstraktion davongaloppierten.
Geniekult passte nicht zu Erbslöh, diesem zur Freundschaft und Verlässlichkeit berufenen uneitlen Mann, der eine stille Schlüsselfigur der Moderne war und doch kaum bekannt ist. Erbslöh starb 1947 im Alter von 66 Jahren in Oberbayern. Er war ein uneigennütziger Ermöglicher, ein „Maler, Freund und Förderer“, wie die aktuelle Ausstellung im Schlossmuseum Murnau betitelt ist, die den engagierten Künstler und seine Rolle vor allem im aufregenden Münchner Kunstgeschehen vor dem Ersten Weltkrieg herausstellt.
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