Der Wirbel um die Daten
Rathaus Es empfiehlt sich, in sozialen Netzwerken nicht alles preiszugeben. Besucher der Mediengespräche bewerten die Chancen und Risiken
Man schrieb das Jahr 1987: In Deutschland tobte ein Glaubenskrieg. Es ging um die Volkszählung, die eine breite Boykottwelle auslöste. Menschen wollten dem Staat ihre Daten nicht geben. Sie hatten Angst vor einem Datenmissbrauch. Wir schreiben das Jahr 2014: Immer mehr Menschen bewegen sich in sozialen Netzwerken, geben in Facebook oder Whatsapp sehr viel Persönliches preis. Es herrscht weit verbreitet eine Einstellung, wonach der Zugriff auf persönliche Daten das eigene Leben keineswegs so einschneidend lähmt, wie dies vor fast 30 Jahren diskutiert wurde. Aber wie ist dann überhaupt mit der Flut an Daten umzugehen? Wie soll der Einzelne sich darauf einstellen? Ein Thema, das gestern Abend im Augsburger Rathaus bei den 12. Augsburger Mediengesprächen intensiv beleuchtet wurde. Rund 200 Gäste verfolgten mit großem Interesse die Podiumsdiskussion. Dirk Wurm, Ordnungsreferent der Stadt Augsburg, sagt: „Datenschutz ist gar nicht hoch genug einzuschätzen.“ Darum empfiehlt er auch jedem, in sozialen Netzwerken nicht alles preiszugeben. Mia Brattinger ist regelmäßig bei den Augsburger Mediengesprächen dabei. „Ich finde, dass es immer wieder spannende Themen sind“, sagt sie. Sie stelle sich jedenfalls schon die Frage, wie groß überhaupt der Einfluss des Einzelnen ist, was mit Daten geschehe. Gerade deshalb sei die Aufklärung wichtig, wie mit Daten umzugehen ist, sagt Stadträtin und Juristin Angela Steinecker: „Was einmal im Internet steht, ist nicht vergessen.“ Für den Datenschutz ist bei der Stadtsparkasse Augsburg Marcus Hupfauer zuständig: „Es ist mittlerweile ein durchaus schizophrenes Rechtsgebiet.“ Wenn es um Geschäftliches gehe, reagieren Kunden mit höchster Sensibilität, im Privaten würden dagegen oft sämtliche Daten veröffentlicht. Walter Settele ist am Thema ebenfalls interessiert: „Ich denke, soziale Netzwerke muss man wirklich ganz gezielt einsetzen.“ Settele betont auch, dass Augsburg mit den Mediengesprächen punkte.
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