Ein Pater, von allen geachtet
Die Forschungen von Romuald Bauerreiß gelten bis heute
Sein letztes Buch, den 1970 erschienenen siebten Band der „Kirchengeschichte Bayerns“, hat Pater Romuald Bauerreiß „den Freunden“ Hans Scholl und Alex Schmorell gewidmet. Denn die jungen Widerstandskämpfer der Weißen Rose und den Benediktiner von St. Bonifaz in München verband eine Aktion, die 200 wertvolle Folianten der Abtei vor dem Untergang in der Münchner Bombennacht im März 1943 retten sollte.
Auch davon erzählte Prof. Wolfgang Vogl von der Katholisch-Theologischen Fakultät Augsburg, der über Bauerreiß in den Archiven forschte, beim Vortragsabend des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte. Sein ganzes, 52 Jahre langes Leben im Kloster hatte Romuald Bauerreiß der bayerischen Kirchengeschichte geweiht. Obwohl er nie promoviert hatte – das Doktorat vertrug sich nach Ansicht seines Abtes nicht mit benediktinischer Demut – und nie an einer Universität lehrte, erwarb sich der Pater höchstes Ansehen unter Historikern. Seine Forschungsergebnisse vor allem zur christlichen Kultgeschichte haben bis heute Bestand, während einige seiner Thesen zur Frühzeit der Kirche in Bayern die Lücken in der Überlieferung laut Vogl „fantasiereich und spekulativ“ überbrückten. Er selbst zitierte oft den heiligen Bernhard, dass der Abschluss eines Buches noch nicht der Schluss des Forschens sei. Er habe allenfalls „einen Tretweg geschaffen“ durch zwölf Jahrhunderte.
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