Herbstplärrer mit Hindernissen
Am heutigen Freitag startet der Plärrer und ab Montag fehlt der direkte Straßenbahnanschluss. Schausteller dürfen auf kühleres Wetter hoffen.
Oberbürgermeister Kurt Gribl wird heute um 17 Uhr im Schaller-Zelt den Plärrer mit dem Fassanstich eröffnen. Vor einem Jahr hatte Gribl unabsichtlich für eine Bierüberschwemmung auf der Bühne gesorgt – dass es damals am Fass und nicht an seiner Technik lag, kann der OB nun demonstrieren.
Die Schausteller hoffen, dass es zumindest draußen trocken bleibt. „Die Knallhitze der letzten Tage wäre aber ein Problem“, sagt Michael Lutzenberger vom Schaustellerverband. „Ideal sind 22 Grad mit leichter Bewölkung“, weiß er aus langjähriger Erfahrung. Und da könnten die Schausteller Glück haben: Am Sonntag versprechen die Vorhersagen einen gemäßigten Spätsommertag ein. Am Samstag gehen die Temperaturen hingegen in den Keller, doch auch das muss für den Plärrerumzug nicht einmal schlecht sein. Bei über 30 Grad wäre es für Besucher und Beteiligte unangenehm geworden.
Umständlicher als sonst wird auch die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wegen der Gleisarbeiten an der Linie 4 in der Fuggerstraße im Zuge des Kö-Umbaus ab Montag fahren Ersatzbusse zwischen Wertachbrücke und Innenstadt, die direkt am Plärrer halten. Der Königsplatz wird von den Bussen allerdings nicht angefahren. „Das ist wegen der Baustellensituation nicht möglich“, so Stadtwerkesprecher Jürgen Fergg. Wer vom Kö starten will, muss mit den Trams der Linien 4 und 2 auf der Trasse der Linie 2 zur Wertachbrücke fahren und von dort laufen.
Für die Arbeiten an den Gleisen wurde ein enges Zeit-Korsett geschnürt. Zuerst mussten die Reparaturen auf der Linie 3 abgeschlossen werden, die Arbeiten an den Gleisen der 4er in der Fuggerstraße sollen bis zum Beginn des Weihnachtsgeschäfts Ende November abgeschlossen sein. Dann sind die Straßenbahnen erfahrungsgemäß besonders voll. Aufgrund dieser zeitlichen Vorgaben sei kein anderer Termin für Arbeiten in der Fuggerstraße möglich, sagt Fergg.
Wer mit dem Auto kommen will: An der Holzbachstraße gibt es etwa 300 kostenpflichtige Parkplätze. Zudem ist der städtische Mitarbeiterparkplatz hinter der Arbeitsagentur (Zufahrt über Senkelbachstraße) für Besucher während der Woche von 18 bis 1 Uhr und am Wochenende ganztägig freigegeben. Der Taxistandplatz bleibt es beim neuen Standort Badstraße.
84 Betriebe auf dem Plärrer
Auf die Besucher des Plärrers warten bis zum 11. September 84 Betriebe. Vier Attraktionen sind erstmals in Augsburg: Neben dem Riesenrad „Expo Star“ (60 Meter Höhe) sind das die Wildwasserbahn „Auf Manitus Spuren“, das Laufgeschäft „Psychedelic“ (man bekommt eine Spezialbrille aufgesetzt) und die Südsee-Erlebniswelt „Big Bamboo“. Wer es rasanter will, kann sich in den Gondeln des „Cyber Space“, die an einem 50 Meter hohen Turm befestigt sind, herumwirbeln lassen. Auch Traditionsgeschäfte wie die Leopardenspur sind mit dabei. Die Maß in den beiden großen Zelten kostet 6,90 Euro, in der Hühnerbraterei Ebert-Miller 6,60 Euro.
Geöffnet ist der Plärrer von Sonntag bis Donnerstag bis 23 Uhr. Freitags und samstags geht’s bis 23.30 Uhr. An vielen Tagen wird ein besonderes Programm geboten. Voll könnte es am Freitag, 9. September, werden: Dann hat der FCA ein Heimspiel gegen Bayer Leverkusen (20.30 Uhr).
Der große Umzug startet morgen in der Maxstraße
Erster Höhepunkt aber ist der Plärrerumzug am morgigen Samstag, der Tausende Schaulustige anlocken wird. Start ist um 12.30 Uhr in der Maxstraße. Darunter zu leiden hat der Verkehr in der Innenstadt. Straßen werden vorübergehend gesperrt, betroffen sind zwischen 9.30 und 14 Uhr auch die Straßenbahnlinien 1, 2 und 4 sowie die Buslinien 22, 23, 32 und 33.
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