Mängel beim Brandschutz: Theater muss Mitte Juni schließen
Hiobsbotschaft für das Augsburger Theater: Das Haus muss bereits Mitte Juni schließen - über ein Jahr früher als geplant. Grund sind die Mängel beim Brandschutz.
Das Augsburger Theater muss Mitte Juni schließen. Das verkündete Oberbürgermeister Kurt Gribl am Freitagvormittag auf einer Pressekonferenz. Grund für die Schließung: Neue Untersuchungen haben nach Angaben der Stadt ergeben, dass die Gefahren im Fall eines Feuers im Großen Haus so groß wären, dass ein längerer Betrieb nicht mehr zu verantworten wäre. Damit ist in dem Theaterbau im Kennedyplatz deutlich früher Schluss als geplant. Eigentlich sollte der Betrieb noch bis im Sommer 2017 weitergehen.
Der Brandschutz ist eines der Hauptargumente der Stadt für eine Sanierung des Theaters. 189 Millionen Euro soll es nach derzeitigem Stand kosten. 109 Millionen will der Freistaat übernehmen. Kritiker der Sanierung hatten bisher bezweifelt, dass die Brandschutzprobleme so groß sind, dass eine schnelle Schließung des Gebäudes nötig ist. Eine Initiative sammelt derzeit Unterschriften für ein Bürgerbegehren, wonach für die Sanierung keine Schulden gemacht werden sollen.
Die laufende Spielzeit im Großen Haus des Theaters geht mit einer letzten Aufführung am 19. Juni zu Ende. So lange bleibt das Haus noch geöffnet. Feuerwehrleute sind bis dahin bei den Vorstellungen ständig mit einem Löschfahrzeug anwesend. Außerdem wurden zusätzliche Rauchmelder installiert. Das Problem aus Sicht der Feuerwehr sind Kabelkanäle über die Brandrauch aus der Besuchergarderobe in den Zuschauerraum gelangen kann.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Problem erkannt - endlich nach 60 Jahren -, aber es geht noch 25 Tage weiter? Gibts jetzt ein Problem oder was? Kann dann ja nicht gefährlich sein. Ich hoffe nur, dass Experten von außerhalb die Renovierung durchführen ohne dass im Augsburger Mief gefangene Spezialisten mitreden wollen, egal ob von Befürwortern oder Gegnern.
Der Bau-"Experte" der Sanierungsgegner, Herr Reisch, hat sogar noch im AZ Forum behauptet, der Brandschutz sei verhandelbar und die Probleme würden künstlich herbeigeredet. Spätestens jetzt sollte allen Bürgern klar sein, dass die Sanierungsgegner nicht wissen, wovon sie reden. Diese Leute braucht niemand mundtot zu machen.
Da hat man ja bei der Stadt mächtig Schwein gehabt. Dass 60 Jahre nichts passiert ist.
Man stelle sich vor, es hätte wirklich mal in der Erdgeschoßgarderobe gebrannt, die Fluchtwege wären versperrt gewesen und die giftigen Rauchgase in den Zuschauerraum geströmt. Wieviel Tote hätte das geben können? Dutzende, wenn nicht Hunderte.
Das Befremdende ist, dass das niemanden aufgefallen ist. Bei aller Überwacherei, bei allen Untersuchungen zur Sanierung, die ja in erster Linie auch dem Brandschutz (der Mitarbeiter) dienen soll. Hat man den Schutz des Publikums auf die leichte Schulter genommen?
Wie konnte das passieren?
Und warum wird das nicht thematisiert, wo wir doch in einer skandalträchtigen Zeit leben, die sogar tote Igel ausschlachtet bis zum Klickorgasmus.
Wer ist denn dafür verantwortlich?
Ach so, wie in Bad Reichenhall oder Duisburg will es keiner gewesen sein. Und wenn doch gar nichts passiert ist.
Dann kann man ja nun die Gunst des Versäumnisses wenigstens dazu nutzen, die schnelle Umsetzung der atemberaubend teuren Sanierung zu fordern. Wer jetzt noch sagt, er möchte lieber noch mal prüfen, ob es anders, besser zumindest kostengünstiger ginge, dem wird nun geballter Zorn entgegenschlagen.
Ein unverantwortlicher Missstand, eine unbemerkt gebliebene akute Gefähdungslage wird nun dazu umgemünzt die Kritiker der Theatersanierung mundtot zu machen.
Frau Votteler sei gesagt, dass man bis 1999 ganz wundervoll in der Kongresshalle opernballte.