Mann zwingt 13-Jährige zu Nacktfotos
Ein pädophiler Mann hatte mit einer 14-Jährigen Geschlechtsverkehr und nahm ein Video auf. Zudem fanden die Ermittler auf seinem Computer Tausende Bilder mit schockierendem Inhalt.
"Ich sehe nichts. Die Kamera ist zu weit weg. Du willst unbedingt Krieg. Je mehr Scheiß du machst, desto mehr Bilder musst du schicken." Mit solchen oder ähnlichen Drohungen hat ein 34-jähriger pädophiler Mann ein 13 Jahre altes Mädchen dazu gezwungen, ihm per WhatsApp fast 100 Nacktfotos zu schicken. Mit einem anderen 14-jährigen Mädchen hatte er Geschlechtsverkehr und nahm die Intimitäten auf Video auf.
Mehrfacher sexueller Missbrauch: Dreieinhalb Jahre Haft
Bei einer Hausdurchsuchung fand die Polizei auf seinem PC rund 13.500 Kinder- und Jugendpornos. Ein Jugendschutzgericht unter Vorsitz von Richter Bernhard Kugler verurteilte den einschlägig vorbestraften Mann jetzt unter anderem wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren.
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Ob der Angeklagte tatsächlich im klinischen Sinne pädophil ist, möchte ich in Frage stellen. Die Mehrzahl der Männer (und Frauen) die Minderjährige sexuell missbrauchen und Missbrauchsabbildungen konsumieren, sind zwar in ihrer Sexualität erheblich gestört, aber sexuell nicht auf Kinder fixiert. Ihr Tun und ihre Präferenzen deuten darauf hin, wie wichtig diesen Personen Gewalt, Demütigung und Zerstörung im Zusammenhang mit Sexualität sind.
Zwar spiegelt das traditionell einen fest in unserer Sexualkultur verankerten Bestandteil wider, aber bei Missbrauchskriminellen und Konsumenten von Kinderfolterdokumenten (=Kinderpornografie) handelt es sich um Personen, die, so lange sie ihren persönlichen Hintergrund nicht aufgearbeitet haben, eine erhebliche Gefahr für Kinder darstellen.
20 Prozent der Männer phantasiert vom Sex mit Kindern. Manche davon setzen ihre Wunschvorstellungen in die Tat um, sofern sie die Möglichkeit dazu haben, auch im Zusammenhang mit Fernreisen. Die Organisation "Ecpat" machte vor Kurzem darauf aufmerksam, dass es sich bei den meisten "Sextouristen" um Gelegenheitstäter handelt. Wir sind daran gewöhnt, nicht feststellen zu können, was anderen Menschen im Kopf herum geht. Oft ist das auch besser so. Denn verantwortlich bin ich nicht für meine Phantasien, sondern für das tatsächliche Handeln. Keine Person weiß, wovon ihr Partner beim Intimkontakt in Wirklichkeit phantasiert und sie kann es auch nicht überprüfen. Entweder blendet sie diese Tatsache aus oder sie ist ihr egal.
(Kinder-)pornografische Darstellungen zielen auf ein männliches Publikum ab. So furchtbar die Szenen sind, so weisen sie doch darauf hin, wie bedeutsam der sexuelle Missbrauch von Kindern für die Sexualphantasien eines nicht unbeträchtlichen Teils der männlichen Bevölkerung ist.
Diese Erkenntnis kann tatsächlich sehr verstören. Und noch größer werden die Irritationen, wenn man sich vor Augen hält, dass solche Impulse Folge frühkindlicher Misshandlungen und frühen sexuellen Missbrauchs sein können.
Ich hoffe,dass der Angeklagte von einem spezialisierten forensischen Gutachter auf seine Zurechnungsfähigkeit hin überprüft wird, bevor er weitere Kinder malträtiert. Gut möglich, dass er dies in einem Zustand der "Tätertrance" tut, d.h. in einem veränderten Bewusstseinszustand, den man als Dissoziation bezeichnet. In schweren Fälle spricht man von einer Dissoziativen Identitätsstörung, die insbesondere bei Männern zu sexuell übergriffigem Verhalten führen kann.
Was es für ein Mädchen bedeutet, wenn ein Mann seinen Finger oder Ähnliches in ihre Vagina einführt, können viele Frauen nachfühlen, denen so etwas oder Ähnliches widerfahren ist. Männern, die in der Kindheit keinen sexuellen Missbrauch erlebt haben und sich in die Lage der sexualisiert misshandelten Opfer hinein versetzen wollen oder müssen, mögen sich vorstellen, dass sie zu einer Prostatauntersuchung gehen und die nicht nur schmerzhaft ist, sondern der Untersucher bzw. die Untersucherin während dessen auch noch deutliche Zeichen sexueller Erregung zeigt. Abgesehen davon, wie widerwärtig so ein Erlebnis auch für Erwachsene ist, können die sich trotz aller Beschämung davon distanzieren. Für Kinder ist das viel schwerer. Sie können nicht nachvollziehen, warum es jemanden freudig erregt, wenn er andere auf diese Weise quält. Das ist der Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen. Und deshalb benötigen sie auch den Schutz von uns Großen.
Angelika Oetken, Berlin-Köpenick, eine von 9 Millionen erwachsenen Menschen in Deutschland, die in ihrer Kindheit und/oder Jugend Opfer schweren sexuellen Missbrauchs wurden