Parallelwelt in Augsburg: Wer sind die Russlanddeutschen?
Viele Russlanddeutsche sind in Augsburg gut integriert, trotzdem sind sie nicht gerade beliebt. Ein Buch erklärt einiges, was Einheimischen merkwürdig erscheint.
Im Raum Augsburg leben viele Deutsche aus Russland und anderen postsowjetischen Staaten – 25000 Menschen. Die Häufung hat ihren Ursprung in den Übergangswohnheimen der 80er und 90er Jahre wie dem Birkenhof, weiß der Autor Ortfried Kotzian. Aussiedler sind nicht immer beliebt, das zeigt schon der Spitzname „Klein Moskau“ für das Univiertel, wohin wegen der vielen, damals neuen Sozialwohnungen etliche Migranten aus der früheren UdSSR zogen. Auch aktuelle Initiativen wie die „Besorgten Eltern“ gegen Sexualkundeunterricht oder die Anti-Flüchtlings-Demonstration, die hauptsächlich auf Russisch abgehalten wurde, sorgen für Kopfschütteln. Man kommt in Augsburg auf Russisch durch, es gibt ein Netz an Läden, Ärzten und Versicherungsbüros. Eine Parallelwelt. Andererseits erreichen Deutsche aus Russland bei Integrationsstudien mit die höchsten Werte. Vielen Einheimischen gibt das Rätsel auf.
„Wer sind die Russlanddeutschen?“ fragt Kotzians neues Buch. Der frühere Leiter des Bukowina-Instituts weiß: Selbst viele Deutsche aus Russland wissen wenig über ihre Geschichte. Die aber sei wichtig, um zu verstehen, warum viele von ihnen sich deutsch fühlen, aber auf Einheimische russisch wirken.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wir waren mit meiner Ehefrau kürzlich in Miami Urlaub machen. Und auch dort gibt es ganze russische Viertel, in denen man zwischen den russischen Geschäften die Leute auch nur Russisch sprechen hört. Aber wissen Sie was? Genau so gibt es dort rein deutsche Viertel mit Geschäften, Ärzten, Maklern und und und. Die meisten mögen des Englischen mächtig sein, aber keiner bemüht sich, denn alles kann man auch auf Deutsch erledigen. Im übrigen profitiert die USA schon lange von ihrer Position als Schmelztegel der Kulturen und das möchte ich hier mal als Anregung anbringen.
Also ich habe mit keinem Ärger - ganz im Gegenteil. Übrigens kann ich den Beweis zum Gegenteil anbieten, daß die RDs nur russisch sprechen. Das ist -leider- blanker Unsinn, vermutlichg gepaart mit einer Portion Vorurteilen. [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Sprechblasen/smilie_sn_001.gif[/img][/url]
Ein wichtiger Hinweis ist noch die Integration der Frauen in den Arbeitsmarkt!
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Die scheint mir bei den RD viel mehr gelungen, als in jenen Kulturkreisen wo die Frau vielfach nur für Kinder und Herd zuständig ist (meist in Verbindung mit traditionellen Kopfbedeckungen zu beobachten).
Die Russlanddeutschen bomben sich nicht durch Europa und wollen auch keinen Gottesstaat errichten. Angesichts der momentanen Entwicklung in Europa eine russische Parallelgesellschaft zu kritisieren, hat schon einen gewissen satirischen Charakter, wenn es nicht gar so traurig wäre.
Das ist hier schon zum quieken. Es wird ja nicht mal unterschieden zwischen echten Russen die hier leben und den Russlanddeutschen die in der ehem. Sowjetunion wegen ihrer Herkunft drangsaliert zum Teil zwangsumgesiedelt usw. wurden. Dann regt man sich darüber auf dass sie teils russisch sprechen und dann wieder, dass sie zu Deutsch sind weil sie gegen die Asylpolitik demonstrieren.
Nun, der Anteil derjenigen die in der Öffentlichkeit nicht Deutsch sprechen wird sich stark erhöhen. Bin mal gespannt, wie die Kritiker der paar russisch sprechenden mit den zigtausenden arabisch sprechenden in Zukunft zurecht kommen.
Als Anmerkung zu einigen der geposteten Kommentaren:
Die Russlanddeutschen, die ich bislang kennengelernt habe, waren nette, freundliche und hilfsbereite Menschen. Und wenn sie untereinander russisch sprechen - weil russisch eben zu ihrer Muttersprache (oftmals gezwungenermaßen, weil deutsch nicht erwünscht war) geworden ist - so what?Mich störts nicht. Wichtig ist doch, dass sie auch die deutsche Sprache beherrschen - und das tun die Allermeisten bestens. Und integriert ist die Masse auch.
Wenn das bei vielen arabischstämmigen Einwanderern im gleichen Maße auch so wäre, dann hätte wir keine Probleme. Vermummte und vollverschleierte Frauen die kein Wort deutsch sprechen stören mich persönlich viel mehr.
Und - würden wir bei Deutsch-Amerikanern, die hier Englisch sprechen auch so hart urteilen?
Ich glaube nicht.
Da muss ich Ihnen recht geben.
Ironie an:
Ich habe hier eine Reihe Nachbarn, die können nicht mal im Ansatz schwäbisch schwätzen. Ganz minder ist es mit den Ossis aus Sachsen. Die sind auch noch faul dazu. Ein anderer in meiner Nachbarschaft, ebenfalls kein hiesiger, hat eine ganz komische Haarfarbe. Den mag ich auch nicht.
Ironie aus:
Die mir bekannten Russlanddeutschen sind hier perfekt integriert. Arbeiten. Zahlen Steuern. Reden zuweilen russisch. Können allesamt deutsch, oder bemühen sich zumindest redlich, es zu lernen. Oiner schwätzt sogar schwäbisch. Etz sag no ebbes derzua.
Daniela, ich stimme Ihrem Beitrag vollends zu.
Es macht mich sehr traurig, eure Kommentare lesen zu müssen. Es zeigt, wie schwach das Bildungsprogramm in Deutschland seit Jahrzehnten aufgestellt ist: auf Geschichte wurde wohl nicht viel Wert gelegt : wollen wir jetzt den Leuten aus dem Osten vielleicht auch dialektischen Verbot auflegen... schön ist es nicht, bin ganz bei euch. Habt aber doch bitte Verständnis : würdet ihr im Falle eine Umsiedlung nach z. B. Irland von euren Eltern verlangen, dass sie mit einander irisch zu sprechen haben? Es gibt nicht immer nur schwarz und weiß. .. wieso Urteilen wir so hart und unmenschlich...
Sollten Sie deutscher Abstammung sein dann ist es ein Problem deutsch zu reden? Gerade weil angeblich ihre Eltern deutscher Abstammung sind wollen Sie nicht mit ihnen deutsch reden? Was ist das für eine Logik? Sie wollen das deutsche Bildungsprogramm kritisieren? Wer sind Sie, dass Sie sich dazu berufen es madig zu machen? War das rusische besser?
Ihre Antworten strotzen nur so von Ignoranz, geehrter Herr Georg K. und es scheint fast so, dass Sie diesen Artikel nur nutzen um Ihrem allgemeinen Unmut zu verbreiten, den Inhalt kennen Sie allem Anschein nach nicht.
Im Artikel wird (leider nicht ausführlich genug) erklärt warum die neue Generation nicht mit der alten Generation kommunizieren kann: die Alten sprechen ein altes Deutsch, das man heutzutage gar nicht im Alltag anbringen kann.
Außerdem kommt erschwerend hinzu, dass die deutsche Sprache in der ehemaligen UdSSR nach dem Zweiten Weltkrieg gleichgesetzt mit Feindessprache bzw. der Mensch gleich einem Verräter gleichgesetzt wurde! Und den jungen Menschen ging es dort nicht anders als ihren Kindern hier in Deutschland: sie wollten sich assimilieren um ein erfolgreiches Leben im gegebenen Land führen zu können.
Das Sie nun genau das verurteilen zeugt von mangelndem Wissen und einem Unwillen aus der Geschichte zu lernen.
viele Grüße
Nur um etwas klarzustellen! Das was sie hier alles aufführen habe ich selbst in der CSSR erlebt, da können sie sich ihre Belehrungen sparen! Und trotzdem haben wir sofort in Deutschland nur deutsch gesprochen!! Warum können es nicht die Russlanddeutschen? Sind die etwas besonderes?
Wahrscheinlich sind sie in der Tat etwas Besonderes. Und Sie?
Die Antwort auf die Frage kann nur "Ja" lauten (bzw. "Nein, aber zumindest Englisch").
Bravo. Ich lese gerade, daß es viele stört, daß die Rußlanddeutschen russisch sprechen. Das ist schon entrem hinterwäldlerisch. Aber gut - wer über seinen Marktflecken noch nicht hinausgekommen ist kennt halt nun mal nichts anderes. [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Eklig/smilie_iek_069.gif[/img][/url]
Deutsch ist die Amtssprache in diesem unserem Lande aber nicht zwingend als Umgangssprache vorgeschrieben. So wie Gedanken und Meinungen frei sind ist auch die Wahl derSprache frei.
Entweder bin ich deutscher Abstammung und rede deutsch oder bin ein Russ dann rede ich russisch! Deutschland schafft sich ab! Das gilt auch in diesem Fall!! Wir leben in Deutschland und nicht in Russland damit wir uns verstehen und werden sie nicht gleich beleidigend!
Na ja , es gibt allerdings jede Menge "Russlanddeutsche" die Deutsch sprechen.
Also aus der Abstammung ergibt sich zwingend auch die Sprache. Mannomann. Wir leben nach Sloterdijk seit Columbus in einer globalisierten Welt.
Noch Hinweis; gehen Sie mal in größere Unternehmen, z.B. DAX-Konzerne. Da werden Sie als Deutscher mit deutsch alleine nicht sehr weit kommen.
Und mit russisch kommen sie weiter als mit deutsch?
In der ehemaligen DDR schon....
(edit/ Nub. 7.2/ Bleiben Sie beim Thema!)
Seit wann kennen sich Ossis aus? Für wen ich micht halte? Zumindest Ihnen ein ganzes Stück an Bildung, Anstand, Lebensweisheit und Vielem mehr - überlegen. Ich hoffe das reicht. [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Denken/smilie_denk_42.gif[/img][/url]
Last but not least: Gegen mich können Sie nur verlieren !!!!!
Das stört mich auch gewaltig - die Russlanddeutschen sprechen nur russisch. Egal wo sie sich aufhalten, man hört sie, die Jungen und die Alten (sowieso), nur in ihrer eigentlichen Muttersprache sprechen - und die ist nun mal russisch.
Die Höflichkeit würde verlangen: russisch in den eigenen vier Wänden - ausserhalb die DEUTSCHE Sprache sprechen und dadurch auch geübter werden in der hiesigen Landessprache.
Ja und zu guter Letzt: sie sind alle sehr fleißig, das muss man ihnen lassen. Auch der Familiensinn, der Zusammenhalt, das gemeinsame Feiern, das liegt den "Eingewanderten".
Hab noch nie gelesen, dass Sie verlangen, dass die neuen Zuwanderer deutsch sprechen. Sie messen mit zweierlei Maß. Liegt das an Ihrer Herkunft? Seien Sie den Russlanddeutschen gegenüber so tolerant, wie Sie es immer wieder für die neuen Zuwanderer fordern.
H. Kaellner: " Das stört mich auch gewaltig - die Russlanddeutschen sprechen nur russisch. Egal wo sie sich aufhalten... "
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Die RD sprechen nur russisch, egal wo ???
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Strafgesetzbuch (StGB)§ 130 Volksverhetzung ???
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...die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er eine vorbezeichnete Gruppe, Teile der Bevölkerung oder einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet,...
Die Russlanddeutschen sollen mal endlich deutsch reden! Im Univiertel hört man bloß noch dass sie sich nur auf russisch unterhalten! Es ist langsam unerträglich! Sonnst hätten sie gleich in Russland bleiben können!
Redets ihr erst mal deutsch und nicht bayerisch du huans
Hast du auch einen deutschen Schäferhund besessen?
Sehr geehrter Herr Georg K.,
angesichts Ihrer Kritik wäre es wohl angebracht zu verlangen, dass Sie erst ein Mal Ihre eigene Sprache zu beherrschen lernen bevor Sie etwaige Forderungen stellen. Viele Russlanddeutsche sind mehr sich richtig zu artikulieren als Sie und das obwohl Sie gerade wegen dieser Sprache in Russland diskriminiert wurden! (edit/ Nub. 7.2/ Bitte unterlassen Sie Beleidigungen)
Sehr geehrte Damen und Herren Editoren, mich würde doch sehr die Art der Beleidigung interessieren? Ich bitte Sie meinen Kommentar wiederherstellen und diese unangebrachten Zensuren zu lassen.
(edit/ Nub 7.2/ Bleiben Sie beim Thema und unterlassen Sie Streitereien) Und noch etwas! Da ich nur tschechische Schulen habe muß ich mich für mein deutsch nicht schämen! Und ich habe vom ersten Tag an als ich nach Detschland gekommen bin deutsch gesprochen damit wir uns verstehen!!
Müssen Sie nicht, aber andere wegen Ihrer Sprache beschämen auch nicht. Wer im Glashaus sitzt usw.
Aber bitte jetzt nicht wieder dieses Thema der ach so Armen Russlanddeutschen.
Bei diesem Thema schwillt mir jedesmal der Kamm, reichen die massenhaften Eingliederungsmaßnahmen und die Unterstützung der KfW zum Kauf von Häusern und Wohnungen etwa immer noch nicht.
Von gesonderten KfW Unterstützungen weiß ich perdönlich nichts, die Leute haben sich Ihre Kredite genau so erarbeitet wie die Deutschen - das sind eben fleißige Leute.