Peter Grab ist es gewohnt sich zu behaupten
Der Bürgermeister, Kultur- und Sportreferent von Pro Augsburg hat eine ungewöhnliche Biografie. Das kommt ihm zugute, wenn ihm bei seinen Plänen der Gegenwind ins Gesicht bläst.
Peter Grab kam mit elf Jahren nach Deutschland. Seine Familie musste im Prager Frühling aus der Tschechoslowakei fliehen. Kein Wort Deutsch konnte er, wurde auf der Straße als Türkenbub beschimpft. Es waren schwierige Jahre – prägende Jahre. Die Sprache lernte er in einem Jahr in einem strengen Internat. Auch später hatte er es in der Schule nicht leicht. Trotzdem schaffte er die Fachhochschulreife, studierte und wurde Diplomdesigner. Einige Eigenschaften haben sich wohl damals herausgebildet, die jetzt zu den Stärken des Oberbürgermeisterkandidaten von Pro Augsburg zählen: Äußerlichkeiten sind ihm egal, er ist unkonventionell, das kommt bei vielen an. Nicht bei allen. „Natürlich gibt es Kritiker meines Lebenswandels“, sagt der 56-Jährige, der sieben Kinder aus mehreren Beziehungen hat. Aber er ist es gewohnt, sich unter widrigen Umständen zu behaupten – das kam ihm oft zugute, auch als Bürgermeister, Kultur- und Sportreferent.
Grab musste schon viel Kritik einstecken
„Es gab schon Kritik, bevor ich überhaupt angefangen habe“, erinnert er sich. Er war zuvor City-Manager. Nachdem er bei der City-Initiative aufgehört hatte, wechselte er in die Politik und wurde Oberbürgermeisterkandidat von Pro Augsburg. Sechs Sitze errang die Vereinigung 2008 im Stadtrat; das ist wieder das Ziel. Grab musste einiges einstecken in den sechs Jahren, es gab Kritik an Einzelpunkten wie dem Biennale-Konzept, aber auch grundsätzlich an einer gewissen politischen Ungeschicklichkeit. Seit der Umbau des Curt-Frenzel-Stadions schief ging, gingen auch OB Kurt Gribl und der Regierungspartner CSU auf Distanz. Grab hält dagegen, es werde unterschlagen, was gut ist: Brechtbühne, Stadtarchiv, Sensemble-Theater, Puppenkiste, Staats- und Stadtbibliothek... „Kultur und Sport“ (KuSpo) laufe in anderen Städten problemlos. In Augsburg wurde das Förderprogramm nach Gemäkel drastisch gestutzt.
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