Programm und Straßensperrungen: Alles Wichtige zur ersten Radlnacht
Augsburg erlebt am Samstag, 16. Juli, zum ersten mal eine Radlnacht. Fahrradfahrer sind auf gesperrten Straßen und in einem Tunnel unterwegs.
Die Stadt wird am kommenden Samstag, 16. Juli, erstmals eine Radlnacht veranstalten. Dann heißt es Bahn frei für Fahrradfahrer: Sie werden im Korso durch die Stadt fahren, auch Hauptverkehrsstraßen wie die Schleifenstraße werden dafür gesperrt. Baureferent Gerd Merkle (CSU) hofft auf 1500 bis 2000 Teilnehmer. „Wir wollen mit der Aktion das Fahrradfahren in die Köpfe bringen. Auch die Akzeptanzbereitschaft von anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber Radlern muss steigen. Da haben wir in Augsburg noch Nachholbedarf“, so Merkle.
Die Aktion findet im Rahmen des Projekts Fahrradstadt 2020 statt. Die Stadt möchte, dass in sieben Jahren 25 Prozent der Wege in der Stadt mit dem Rad zurückgelegt werden – zuletzt waren es 17 Prozent. Neben dem Bau zusätzlicher Radwege ist ein Baustein des Projekts, Werbung fürs Radfahren zu machen. Die Radlnacht ist auch Bestandteil der Aktion Stadtradeln, die heuer zum 7. Mal in Augsburg stattfindet. Diese Aktion (www.stadtradeln.de) startet am heutigen Samstag. Bisher haben sind gut 1300 Teilnehmer angemeldet; sie sammeln drei Wochen lang Fahrradkilometer.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Viele Radler auf einem Haufen scheint äquivalent zu viele Leichtkriminelle auf einem Haufen. Oder wie bezeichnet man die korrekt die zu 90% gegen die STVO verstoßen?.
Die Korrekte Bezeichnung lautet »Mensch«. Das sind diese Wesen, die auf Radwegen rum latschen, in der T-30-Zone 50 fahren oder mit dem Rad über die rote Ampel fahren, oder mit dem LKW nicht hin sehen, ob die Bahn frei ist, wenn sie abbiegen, oder die mit dem Motorrad noch mal schnell an gefährlicher Stelle überholen. Suchens sich raus, wer was falsch macht, aber wer mit dem einen Finger auf andere zeigt, zeigt mit den drei anderen gleichzeitig auch auf sich... Wer jetzt da der Kriminelle ist, soll ich mal jeder selbst ausrechnen.
Leider hat bei der Planung dieses "Großereignisses" wieder einmal keiner an die Beschäftigten des Einzelhandels gedacht. Diese bedauernswerten Menschen sind nicht nur gezwungen, am Samstag bis 20:00 Uhr zu arbeiten, sie können danach sehen wie, bzw. wann sie nach Hause kommen. Viele Verkäuferinnen und Verkäufer wohnen nicht direkt in Augsburg und bedanken sich ganz herzlich bei den Organisatoren für die gestohlene Lebenszeit. Warum wird die Veranstaltung (wenn überhaupt) nicht am Sonntag-Vormittag gemacht? Wahrscheinlich haben dann die Kirchen etwas dagegen und mit denen will sich keiner anlegen.Kann man mit der Veranstaltung nicht warten, bis die blaue Plakette eingeführt ist? Dann müssen die meisten Geschäfte in der Innenstadt sowieso schließen, da die Radlfahrer kaum umfangreiche Einkäufe in der Innenstadt tätigen werden.
Warum wird die Veranstaltung (wenn überhaupt) nicht am Sonntag-Vormittag gemacht?
Ganz einfach: Feiertagsgesetz in Bayern verbietet das:
:Art. 2 Schutz der Sonn- und Feiertage
(2) Während der ortsüblichen Zeit des Hauptgottesdienstes sind außerdem verboten
1. Alle vermeidbaren lärmerzeugenden Handlungen in der Nähe von Kirchen und sonstigen zu gottesdienstlichen Zwecken dienenden Räumen und Gebäuden, soweit diese Handlungen geeignet sind, den Gottesdienst zu stören,
2. öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen; erlaubt sind jedoch Sportveranstaltungen und die herkömmlicherweise in dieser Zeit stattfindenden Veranstaltungen der Kunst, Wissenschaft oder Volksbildung, soweit sie nicht unter Nummer 1 fallen,
Da es sich nicht um eine reine Sportveranstaltung handelte, ist es während der Zeit des Hauptgottesdienstes (7:00 - 11:00 h) nicht zulässig solch einen Event durchzuführen.
Toll, und das alles parallel zum Jakobuslauf. Spitzenplanung! Gratuliere.
Dieser Herr hier hat sich den Frust vom Leib geschrieben, es mag ja was dann was er hier in seinem Aufsatz/Kommentar schreibt, aber so lange dem Radler die StVZO stört, muß er sich nicht wundern wenn er vom Autofahrer angehubt wird. Ich selbst Auto- und Radfahrer...
»Auch die Akzeptanzbereitschaft von anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber Radlern muss steigen. Da haben wir in Augsburg noch Nachholbedarf“, so Merkle.«
Aber hallo... Das soll er vor allem mal den Ordnungshütern beibringen, die auf diese soziale Frage bisher keine Antwort haben. Die fummeln ja lieber an Lichtern rum, die nach ihren eigenen Statistiken kaum Unfallrelevanz besitzen. Einen wirklichen Blick ins alltägliche Verkehrsgeschehen haben viele von denen offenbar eh nicht geworfen, sonst kämen aus dem Polizeipräsidium andere Töne zum Miteinander. Wenn ich in der Tempo 30 Zone 30 km/h mit dem Rad fahrend angehupt und durch Motor aufheulen lassen oder Beleidigungen und anderweitiges mich belästigen lassen muss, nur weil ich halt keinen Motor an Bord habe, dann läuft was grundsätzlich falsch. Das ist zwar nur ein Bodensatz der Autofahrerschaft, der es aber schafft, nachhaltig das Verkehrsklima zu versauen. Nur juckt das offenbar bei den zuständigen bis heute nicht. Dann braucht man sich aber nicht fragen, warum es so viele Menschen gibt, die schlicht keine Lust haben, mit dem Rad zu fahren. Auch mir kann da die Lust vergehen, wenn ich den dringenden Eindruck vermittelt bekomme, dass schon meine bloße Anwesenheit im öffentlichen Verkehrsraum nicht erwünscht ist. Daran sollte man in der Tat dringend arbeiten. Sonst wird das mit dem nächsten nix:
»Die Aktion findet im Rahmen des Projekts Fahrradstadt 2020 statt. Die Stadt möchte, dass in sieben Jahren 25 Prozent der Wege in der Stadt mit dem Rad zurückgelegt werden – zuletzt waren es 17 Prozent.«
Waren das nicht mal 25% im Jahr 2020? Das Projekt wurde immerhin Ende 2012 ins Leben gerufen... Aber ein paar Streifen auf den Boden malen löst die ganzen anderen Probleme (siehe oben) eben auch nicht.
»Werbung fürs Radfahren zu machen.«
Ohne meckern zu wollen: Das hätte man schon vor ein paar Jahren angehen können, da dieses mediale Gedöns im Vergleich zu den Infrastruktur-Maßnahmen relativ billig zu haben ist und an einigen Orten auch schon deutlich bessere Ergebnisse als z. B. Streifenmalerei gebracht haben. Ich bin ja mal gespannt, was da noch kommt. Bis jetzt ist da noch nichts bekannt. Aber die Radlnacht ist immerhin mal ein guter Anfang.
»Die Stadt empfiehlt das Tragen eines Helms.«
Wieso? Schmeißt jemand dort Steine? (Mensch, Mensch, Mensch, nix gelernt... Man kann Radfahren auch künstlich gefährlich reden und sich dann wundern, warum immer noch nicht genug umsteigen wollen.)
»Die Teilnahme soll nur mit verkehrssicheren Rädern erfolgen«
Ich setz noch einen drauf: Irgendwie müssen die Leute ja an den Kö kommen. Die werden nicht schieben... Und da wäre die Nutzung eines StVZO-konformen Rades natürlich irgendwie angemessen. Hat auch den Charme, dass man auch sonst sicher und zuverlässig ans Ziel kommt.