Schausteller und Polizei sind mit dem Plärrer-Verlauf zufrieden
Erst war es heiß, dann kalt, doch das vergangene Wochenende lief gut. Insgesamt sind die Schausteller mit dem Plärrer zufrieden. Polizei und Rotes Kreuz vermelden wenig Probleme.
Die Plärrerschausteller haben zur Halbzeit des Volksfestes trotz der Wetter-Achterbahn eine zufriedene Bilanz gezogen. Der Plärrer hatte am vorvergangenen Wochenende bei mehr als 30 Grad begonnen, vergangene Woche stürzten die Temperaturen dann auf etwa 15 Grad und Regen. Jammern wollen die Schausteller aber nicht: "Das vergangene Wochenende lief sehr gut und die Prognosen für diese Woche sind ausgezeichnet", so Josef Diebold, Vorsitzender des Schaustellerverbandes, am Montagmittag. Auch wenn es kein Rekord-Plärrer werde, liege man gut im Schnitt.
Gutes Wetter dürfte auch die Betreiber der Freiluft-Gastronomie freuen, die auf dem Platz stärker denn je vertreten ist. Zahlreiche Imbiss-Buden haben inzwischen Stühle im Freien, das Alm-Dorf ist heuer erstmals vertreten und die Sternd'l-Alm hat ihr Angebot erweitert. "Das wird gut angenommen und trägt zu einem familienfreundlichen Volksfest bei", so Ordnungsreferent Dirk Wurm (SPD).
Stadt kündigt einen "Burner" an
Nichts desto trotz müsse man sehen, den Plärrer in Zukunft attraktiv zu halten. Hintergrund der Äußerung: Die ganz große Zugnummer fehlt in diesem Jahr, auch wenn die Stadt das so offen nicht sagt. "Die Menschen kommen nur, wenn es etwas Neues gibt", so Wurm. Für kommendes Jahr versuche die Stadt als Veranstalter, bei den Fahrgeschäften "einen echten Burner" an Land zu ziehen.
Allerdings ist das nicht mehr so einfach: Wegen der gestiegenen Transportkosten achten die Betreiber von Großfahrgeschäften inzwischen genau darauf, ob ein Volksfest in eine logistisch sinnvolle Route einzuplanen ist. Wurm und Diebold kündigten mittelfristig auch eine Neuauflage des "historischen Plärrers" an. Das Angebot mit alten Ausstellungsstücken hatte vor einem Jahr Publikum angezogen. Ein möglicher Termin wäre 2018, wenn der Plärrer 140. Jubiläum feiert, so Diebold.
Polizei und Rotes Kreuz vermelden wenig Probleme. Bisher habe man 126 Menschen versorgt, so BRK-Geschäftsführer Michael Gebler - in 21 Fällen alkoholbedingt, in drei Fällen nach Schlägereien. "Andere Volksfeste haben diese Zahlen täglich zu verzeichnen, wir wöchentlich", so Gebler. Auch die Polizei meldet einen friedlichen Verlauf. Eine große Schlägerei habe es bisher nicht gegeben, so Robert Kühnel, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Mitte. Auch die Thematik mit den Taxis sei unproblematisch.
Polizei registriert mehrere Taschendiebstähle
Polizei und Stadt hatten vor dem Volksfeststart an Taxifahrer und Besucher appelliert, den Taxistand in der Badstraße zu nutzen und nicht "wild" in den Langenmantelstraße einzusteigen. Wendemanöver von Taxifahrern an Freitag- und Samstagabenden hatten teils gefährliche Situationen provoziert. Für Entspannung sorgt, dass statt der Straßenbahnen momentan baustellenbedingt Ersatzbusse fahren. Weil diese direkt am Straßenrand halten und nicht wie die Tram mitten in der Straße, gebe es für Taxis weniger Platz, so Kühnel. Auch das Risiko, dass betrunkene Besucher auf die Straße torkeln, sei so geringer.
Selbst bei den Wildpinklern im Umfeld des Plärrers sieht die Polizei Entspannung. Vermutlich liegt das daran, dass es inzwischen mehr Toiletten auf dem Plärrer gibt. Leicht getrübt wird die Bilanz der Polizei nur durch einige Taschendiebstähle. Zwei Verdächtige, die an einem Fahrgeschäft aus Handtaschen Bargeld gestohlen haben sollen, wurden gefasst. Ungeklärt sind mehrere Taschendiebstähle in einem Bierzelt. "Wir appellieren an die Besucher, auf den Plärrer nur das mitzunehmen, was sie brauchen, und diese Dinge eng am Körper zu halten", so Kühnel. Zudem solle man Taschen nicht unbeaufsichtigt lassen.
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