Vom Jungforscher zum Professor
1968 erhielt Hermann Körndle einen Preis für sein Thema „Verständnisvoller Computer“. Damals war das noch Science Fiction. Jetzt entwickelt er Handy-Lernprogramme
Dass man an Info-Hotlines mehr oder weniger erfolgreich mit einem Computer kommuniziert oder seinem Handy Nachrichten diktiert, ist heute eine Selbstverständlichkeit. Gerade junge Leute können sich ein Leben ohne Smartphone oft nicht mehr vorstellen – zum Leidwesen der Lehrer auch im Unterricht.
Professor Hermann Körndle, spezialisiert auf das Gebiet „Lernen mit digitalen Medien“, nutzt genau diese Affinität. Er hat ein Lernprogramm für Schüler entwickelt, bei dem sie sich per Smartphone akustische Nachrichten zuschicken, in denen sie sich gegenseitig nachmittags den Lernstoff noch einmal erklären. Denn jemandem etwas zu erklären, ist lernfördernd. Und weil es übers Handy läuft, haben die Schüler mehr Spaß daran, erklärt Körndle, der an der Technischen Universität Dresden Psychologie lehrt. Die Wurzeln für dieses Projekt wurden gewissermaßen 1968 in Augsburg gelegt.
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