Kommentar: Vorfahrt für die Sommernächte

VonMichael Hörmann

In diesem Jahr wird es zur Fußball-WM in Augsburg kein Public Viewing geben. Das hat mehrere Gründe.

Die  Fußballübertragungen von WM-Spielen auf dem Augsburger Stadtmarkt waren immer ein besonderes Erlebnis für diejenigen, die dabei gewesen sind. Der Platz war für 2000 Besucher ausgelegt. Verzehrgutscheine von zwei Euro dienten als Eintrittskarte. Damit war gesteuert, dass der Platz nicht von zu vielen Besuchern überrollt wurde. Extreme Sicherheitsauflagen waren damit nicht nötig. Der Stadtmarkt bot sich jedenfalls an, auch im WM-Jahr 2018 wieder an den Start zu gehen.

Dass nun daraus nichts wird, ist bedauerlich, aber nicht zu ändern. Es ist richtig, dass die Stadt sich auf die Sommernächte konzentriert. Die bunte Mischung der Veranstaltungen, die auf viele Straßen und Plätze im Stadtgebiet verteilt sind, kommt bei den Besuchern an, die täglich in die Zehntausende gehen. Diese Veranstaltung hat eine ganz andere Dimension als ein Public Viewing, was sich allein schon an den Sicherheitsauflagen zeigt. Die Behörden, die sich um die Sicherheit zu kümmern haben, sind in diesen drei Tagen des Festes extrem gefordert. Die Bilanz im Vorjahr fiel sehr erfreulich aus, es gab nur wenige negative Begleiterscheinungen. Auf diesen Erfolg gilt es nun aufzubauen. Was aber nur dann geht, wenn sich alles auf die Sommernächte konzentriert. Das Stadtfest soll dauerhaft ein fester Bestandteil im jährlichen Veranstaltungskalender bleiben. Da muss ein Public Viewing zurückstehen.

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