Warum Erdogan so aggressiv reagiert
Warum es nicht nur Dünnhäutigkeit ist, die den türkischen Präsidenten antreibt. Eine Analyse.
Ausgerechnet Recep Tayyip Erdogan, der politische Gegner gerne mal als „Perverse“ oder „Vandalen“ beschimpft, fühlt sich von einem deutschen Komiker auf den Schlips getreten. Und nicht nur von dem. Am Mittwoch reichte der türkische Staatspräsident in Ankara auch eine Strafanzeige gegen Oppositionschef Kemal Kilicdaroglu ein: Erdogan hatte diesen wüst beschimpft, was er mit gleicher Münze zurückzahlte. Und nun sieht sich das Staatsoberhaupt als Opfer einer Beleidigung.
Erdogans Offensive ist eine Machtdemonstration
Erdogans Vorgehen gegen Jan Böhmermann und seine Entschlossenheit, den Fall bis zur höchsten Instanz zu verfolgen, ist aber nicht nur Ausdruck der Dünnhäutigkeit eines Mannes, der zwar viel austeilt, aber nur wenig einstecken kann. Die Klage ist vor allem eine Machtdemonstration: Erdogans „Neue Türkei“ will den Deutschen und anderen westlichen Nationen zeigen, dass sie sich – wie sie es selbst empfindet – nicht mehr herumschubsen lässt, sondern ihre Interessen offensiv verteidigt.
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