Warum die Braut die Fäuste ballt
Besuch bei einem etwas anderen Junggesellinnenabend. Was es mit dem Hennabrauch auf sich hat.
Was für ein Abend. Eine launige Powerpoint-Präsentation über Henna, Volkslieder und Schwiegermütter. Dann wird die Musik aufgedreht, die Party läuft an. Mit einer inszenierten Zeremonie zum Hennaabend, der in der islamischen Kultur verbreitet ist, und einer Tanzsause wandte sich das Frauenbildungszentrum Calla erstmals an eine breitere Öffentlichkeit. Der Verein besteht seit zehn Jahren, steht der Gülen-Bewegung nahe und hat derzeit rund 50 Mitglieder. „Wir wollen mit diesem nicht religiösen und nicht politischen Angebot möglichst unterschiedliche Frauen erreichen und einfach einen Abend Spaß haben“, erklärt Gülay Davarci, die seit 2016 Vorsitzende des Vereins ist.
Die Rechnung geht auf: Im Bürgerhaus Pfersee tobt an diesem Abend der Bär. Die Einladung zog etwa 50 türkisch-, deutsch-, kurdisch-, griechisch- und afrikanischstämmige Frauen in den geschmückten Saal. Eda Kizilkaya erklärt zur Präsentation: „Der Hennaabend ist total emotional. Es muss geweint, gelacht und getanzt werden. Je stärker die Gefühle der Braut sind, desto intensiver ist die Gesamtstimmung.“ Traditionell sind für diesen Abend vorgeschrieben: traurige Lieder für den Abschied von den Eltern, ein Hennakleid im Design der Heimatregion, ein rotes Tuch über Kopf und Gesicht der Braut und die Hennapaste, die von einer „gut“ verheirateten Frau angerührt worden sein sollte, damit deren Glück auch auf die Braut übergeht.
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