Was die Stadt am Sperrmüll-Stöbern stört
Seit drei Jahren ist es verboten, im Abfall am Straßenrand zu wühlen. Es gibt Kontrollen und Bußgelder, aber auch einen ganz legalen Weg, einen alten Stuhl mitzunehmen.
Manchmal erwartet die Sperrmüllabfuhr ein wüstes Durcheinander: Was an der Straße mal säuberlich getrennt abgestellt wurde, liegt kreuz und quer. Plastik bei Holz, Metall beim Restsperrmüll und vom Küchenherd fehlt oft jede Spur. Organisierte Gruppen, die vorab den an der Straße abgestellten Sperrmüll durchwühlen, machen der Stadt das Leben schwer. Sie nehmen mit, was wertvoll ist und lassen den Rest zurück. Das hat seinen Preis, sagt der Leiter des Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetriebs (AWS), Georg Holder: „Am Ende trifft es die Gebührenzahler.“ Daher hat die Stadt im Jahr 2014 die Zügel angezogen.
Die städtische Satzung wurde verschärft, das Wühlen in am Straßenrand abgestelltem Sperrmüll ist seither verboten und kann mit Bußgeld belegt werden. Die Stadt hat eine eigene Mitarbeiterin, die auf Kontrollfahrt geht. Doch warum? Georg Holder nennt zwei Gründe. Zum einen haben es die Sperrmüll-Wühler praktisch nur auf wertvolle Gegenstände angesehen. Holder geht davon aus, dass es organisierte Gruppen sind, die straßenweise zum Beispiel Metalle auf dem Müll fischen oder eben Küchenherde, die sich dann als Elektroschrott verkaufen lassen. Die Stadt würde die Wertstoffe gerne selbst einsammeln, um damit ein Stück weit die für die Bürger kostenlose Abholung von Sperrmüll und die Entsorgung des Rest-Sperrmülls zu finanzieren. „Wenn die Wertstoffe fehlen, bleiben uns nur die Entsorgungskosten“, sagt Holder. Der zweite Grund wiegt aus seiner Sicht noch schwerer.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Oh du meine Güte! Hat die Stadt vielleicht Probleme.
Lieber nochmal anfahren, statt sortieren. Ist ja nicht ihre Aufgabe.
Gute Nacht!
Sollten mal nach Leistung bezahlt werden die Damen u. Herren.
Was für ein unsachlicher Kommentar. Meinen Sie etwa, die Sperrmüllabholer haben am Tag nur eine Ladestelle?
Sehr undifferenzierter Kommentar. Der Lohn ist der Leistung der Damen und Herren der Stadtreinigung angemessen. Bis vor ein paar Jahren hat der Sperrmüll auch noch gekostet. Hier ist auch der Bürger in der Verantwortung, denn bis die Stadt anrückt ist es sein Müll. Wer sich also Frust und Ärger ersparen möchte sei geraten einfach den Sperrmüll so spät wie möglich vor die Tür zu stellen. Außerdem kann man Dinge die offensichtlich nicht lange stehen wie Waschmaschinen, intakte Möbel u.Ä. einfach nach außen stellen. Verordnungen sind hier nur das letzte Mittel der Stadt ein wenig Ordnung in die Sache zu bringen.