Olympiasiegerin Heidi Grundmann-Schmid: 1960 feierten 120.000 Menschen die "Gold Heidi"

VonKristina Wanner

Bis heute flattern ihr jede Woche Autogrammwünsche aus aller Welt ins Haus, in letzter Zeit vor allem aus China. Und auch Angebote aus der Film- und Werbeindustrie hat die heute 69-jährige "Gold-Heidi" bekommen, seit sie 1960 Fecht-Olympiasiegerin in Rom wurde. Von daher kann sich der Kanute Alexander Grimm, der seit gestern aus China zurück ist, auf einiges gefasst machen. Von Kristina Wanner

Wenn er heute auf dem Rathausplatz empfangen wird, werden ihn wohl allerdings nicht mehr die Massen begrüßen, wie das noch 1960 bei Heidi Grundmann-Schmid der Fall war. Rund 120 000 Menschen säumten damals die Straßen. Niemals zuvor und niemals mehr danach wurde in Augsburg die Rückkehr eines Olympiasiegers so begeistert gefeiert.

In dieser Hinsicht setzte die Fecht-Olympiasiegerin von 1960 unfreiwillig Maßstäbe, die nie wieder erreicht wurden. Sie war das, was man heute einen "Superstar" nennen würde. Angesichts ihres Erfolgs prägte der damalige Oberbürgermeister Dr. Klaus Müller das Wort von der "Gold-Heidi". Zu ihrem Empfang am Rathaus wurde sie von ihm im offenen Mercedes abgeholt, eine Wagenkolonne begleitete sie. Kilometerlang standen die Menschen Spalier, von der Autobahn bis zum Rathaus. Der OB neben ihr gab ihr Anweisungen, in welche Richtung und wie sie zu winken habe. "Es gab sogar noch eine eigene Veranstaltung im Stadion, da musste ich Kutsche fahren und solche Sachen", erzählt Grundmann-Schmid.

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