BR-Intendant verteidigt Ende der Volksmusik auf Bayern 1
Der Intendant des Bayerischen Rundfunks verteidigte die Strategie des BR, künftig keine Blas- und Volksmusik mehr auf dem Sender Bayern 1 zu spielen.
Nach der Aufregung um das Ende von Volks- und Blasmusik auf dem Radiosender Bayern 1 hat der Intendant des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, die neue Strategie verteidigt. Mit dem Digitalradio BR Heimat habe der Bayerische Rundfunk (BR) zusätzlich Platz für Volksmusik geschaffen. "Mich schmerzt es, wenn es in Zuschriften nun heißt, wir würden uns aus der Volksmusik zurückziehen", sagte Wilhelm während der Sitzung des Rundfunkrates am Donnerstag in München. Der BR investiere im Gegenteil sogar mehr Geld in die Volksmusik. "Wir sind uns bewusst, dass Volks- und Blasmusik Teil unserer Identität ist."
Wichtig sei nun, älteren Menschen die Scheu vor dem Digitalradio zu nehmen. "Dafür braucht man keine vertieften Internetkenntnisse." Die Geräte seien einfach zu bedienen, weil sich die Sender selbst einstellten. Bei Geräten mancher Hersteller sei gar eine Taste speziell für BR Heimat markiert. Zudem sei es vielfach möglich, über das Fernsehen Digitalradio zu hören.
Im Mai soll die Volksmusik ins Digitale umziehen
Die Umstellung solle zum 15. Mai vonstattengehen, und zwar nicht heimlich, sondern begleitet von einer großen Veranstaltung, sagte Wilhelm. Dass der BR zur Volksmusik steht, zeige sich auch daran, dass beispielsweise künftig die Panoramabilder nicht mehr 40, sondern 75 Minuten lang von Volksmusik untermalt werden sollen.
Rundfunkratsmitglieder Inge Aures, SPD-Landtagsabgeordnete, und Thomas Goppel (CSU), Präsident des Bayerischen Musikrates, betonten, dass gerade das Tempo der Umstellung eine wichtige Rolle spiele. Die Menschen dürften nicht überrumpelt werden. Viele Volksmusik-Hörer hätten sich noch kein Digitalradio angeschafft.
Auch Heimatminister Söder hat Entscheidung vom BR kritisiert
Der Präsident des Landesvereins für Heimatpflege, Martin Wölzmüller, betonte, BR Heimat habe seine Probezeit "fulminant bestanden". Der BR tue jetzt gut daran, diese Veränderung durchzuführen. "Wenn bei Bayern 1 die Hörerzahlen in den Keller rutschen, ist der Volksmusik auch nicht gedient."
Der BR hatte angekündigt, Volksmusiksendungen von Mitte Mai an nur noch auf der Digitalwelle BR Heimat zu bringen. Damit sollten die Formatbrüche zwischen Volksmusik sowie Pop- und Rockmusik auf Bayern 1 beendet werden, hieß es zur Begründung. Gegen die Entscheidung gab es Kritik - unter anderem von Volksmusik-Stars wie Hansi Hinterseer und dem bayerischen Heimatminister Markus Söder (CSU). dpa
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Sinn macht das natürlich nicht. Aber sehen, hören, lesen wir nicht täglich von Sinnlosem was umgesetzt wird? Ich glaube schon. Deswegen: Schwamm drüber - es gibt Wichtigeres [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Denken/smilie_denk_14.gif[/img][/url]
"Formatbrüche zwischen Volksmusik sowie Pop- und Rockmusik beenden". Das heißt jetzt wohl, der Sender Bayern 1 ordnet sich in die unübersichtlich große Anzahl der Pop- und Rockmusik-Sender ein und wird ganz und gar austauschbar.
Andersherum wäre ein Konzept "Bayern 1" besser gewesen: raus mit Pop und Rock, den man sowieso überall hören kann, rein mit bayerisch geprägter Musik-Authentizität