Dank Facebook: Party im Englischen Garten eskaliert
Statt der 30 über das Internet geladenen Partygäste stürmen 700 Leute die Feier eines Studenten im Englischen Garten in München.
Es sollte eine kleine Feier mit guten Freunden werden. Doch die Feier eines Studenten in der Hirschau im Englischen Garten artete völlig aus. Denn statt der 30 guten Freunde des 19-Jährigen kamen 700 ungeladene Partygäste zu der Sause unter freiem Himmel.
Gegen 22.30 Uhr gingen mehrere Anrufe wegen einer Ruhestörung in der Grünanlage Hirschau bei der Schwabinger Bucht bei der Einsatzzentrale der Polizei München ein. Dort würde eine große Party mit Musik und Getränkeausschank stattfinden. Beim Eintreffen der ersten Streifenwagen bestätigten sich die Hinweise. In der Grünanlage befanden sich etwa 500 Personen, eine Musikanlage mit Lichtorgel und ein Zelt, aus dem Getränke zum Verkauf angeboten wurden. Eine Genehmigung für so eine Veranstaltung lag nicht vor.
Vom U-Bahnhof Studentenstadt kamen nach Angaben der Polizei im Verlauf des Abends immer mehr Feierwütige, die gezielt zu der Veranstaltung gingen. Die Teilnehmerzahl stieg schon nach kurzer Zeit auf etwa 700 Gäste an. Die Nachricht von der angeblichen Mega-Party hatte sich wie ein Lauffeuer über das Soziale Netzwerk Facebook im Internet verbreitet.
Da die Party-Zone nicht an allen Stellen beleuchtet war, hielten sich die Besucher teilweise auf der dunklen Rasenfläche auf. Zahlreiche leere Glasflaschen lagen herum. Um die Gefahren für das Partyvolk zu reduzieren, orderte die Polizei ein Sonderfahrzeug bei der Feuerwehr, das den Park ausleuchtete. Wenig später gab sich bei den Einsatzkräften ein Verantwortlicher zu erkennen. Er gab an, sich über das Internet zu einer Party mit etwa 30 Freunden verabredet zu haben. Von dem Besucherstrom wurde er dann völlig überrascht. Er muss sich nun wegen einer Ordnungswidrigkeit verantworten.
Die nicht genehmigte Veranstaltung, die dank des Internets zur Mega-Party wurde, konnte laut Polizei weitestgehend friedlich beendet werden. Die Musik und der Getränkeverkauf wurden eingestellt, die Musikanlage und das Zelt mussten abgebaut werden. Lediglich zwei Personen wurden angezeigt, da sie abgestellte Polizeifahrzeuge beschädigt hatten. (mest-)
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