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Eine Analyse
23.04.2009

Der Streit um die grüne Gentechnik

Gentechnisch veränderte Kartoffeln der Sorte "Amflora".

Der Widerstand gegen Genpflanzen ist in Bayern besonders ausgeprägt. Doch mit einem generellen Anbauverbot würde sich die Biotechnik aus dem Wettbewerb verabschieden. Eine Analyse von Walter Roller

Populär ist die sogenannte grüne Gentechnik nirgendwo in Deutschland. In Bayern ist der Widerstand gegen den Anbau gentechnisch manipulierter Pflanzen besonders ausgeprägt.

Bis zu 75 Prozent der Bevölkerung sagen nein - darunter viele konservative Kernwähler der CSU, die in den Laborprodukten großer Chemiekonzerne einen unzulässigen Eingriff in die Schöpfung der Natur sehen.

Es liegt nahe, dass der bayerische Ministerpräsident Seehofer in einem Wahljahr daraus seine Schlussfolgerungen zieht. Bayern als gentechnikfreie Zone: Das ist Seehofers jüngster Wahlkampfschlager. Und weil die CSU ja in Berlin nicht anders reden darf als in München, soll die Bundesagrarministerin Aigner (CSU) nach dem Verbot des Genmais-Anbaus nun auch die Genkartoffel "Amflora" aus dem Verkehr ziehen - auf Weisung ihres Parteivorsitzenden, gegen den Willen der Kanzlerin Merkel und der CDU-Forschungsministerin Schavan, die um den Ruf und die Zukunft des Biotechnologie-Standorts Deutschland bangen.

Da Seehofer als Bundesagrarminister anders geredet und entschieden hat, liegt der Verdacht wahlkampftaktischen Kalküls auf der Hand. Ein bedingungsloser Freund der Gentechnik allerdings ist er nie gewesen. Auch wäre Seehofer ein schlechter Politiker, wenn er die Ängste der Verbraucher nicht zur Kenntnis nähme. So unumstritten ist die Gentechnik mitsamt ihren möglichen Auswirkungen auf die Umwelt nicht, als dass sich der Widerstand auf parteitaktische Überlegungen reduzieren ließe.

Die sogenannte "rote" Gentechnik, mit deren Hilfe Medikamente wie das Insulin hergestellt werden, hat ihre Wirksamkeit erwiesen und stößt auf hohe Akzeptanz. Die grüne Gentechnik verheißt ertragreicheren Anbau und eine Lösung der Welternährungsprobleme, hält aber noch nicht, was sie - beispielsweise für Dürregebiete - verspricht. Jedenfalls ist es ratsam, Chancen und Risiken sorgfältig gegeneinander abzuwägen. Gezielte Eingriffe in das Erbgut (Genom) müssen gut begründet sein. Das gilt für Pflanzen und Tiere, das gilt erst recht für die Medizin. Dort bieten Gendiagnostik und Gentherapie viel Segensreiches im Kampf gegen Krankheiten, eröffnen aber auch Missbrauchsmöglichkeiten.

Die Gentechnik ist eine Zukunftstechnik. Aus deren Erforschung darf die Industrienation Deutschland nicht aussteigen. Daher gibt es kein Entweder-oder. Mit einem generellen Anbauverbot für Genpflanzen, wie es Seehofer dem Bund und der EU abtrotzen will, würde sich unsere Biotechnik aus dem Wettbewerb verabschieden. Das bedeutet: Es kommt auf den Einzelfall an, wobei die Sicherheit stets Vorrang haben muss.

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