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Bayern
06.09.2014

Ein Jahr Krippen-Rechtsanspruch: Was fehlt, sind Erzieher

Auch wenn schon viele Buben und Mädchen in Stadt und Land einen Krippenplatz haben, müssen die Kommunen weiter bauen, um den Bedarf zu decken.
Foto: Jens Wolf, dpa

Seit einem Jahr müssen Kommunen auch für Ein-und Zweijährige Betreuungsplätze schaffen. Es wurde viel Geld ausgegeben. Die Nachfrage steigt. Doch an manchen Stellen fehlt es noch.

Seit einem Jahr gibt es den Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz. Kommunen sind verpflichtet, für Kinder unter drei Jahren einen Betreuungsplatz vorzuhalten. Daher stelle sich in den Städten und Gemeinden nicht mehr die Frage: „Müssen wir etwas unternehmen?“, sondern „Was können wir unternehmen?“. Der Sozialreferent des Bayerischen Gemeindetags, Gerhard Dix, weiß, dass das noch nicht allen Bürgermeistern klar ist.

Zwar sei der Bedarf an Kinderbetreuung im ländlichen Raum in Bayern weitestgehend gedeckt, doch immer wieder gebe es Anfragen, die nicht vor Ort erfüllt werden könnten. Laut Dix darf den Eltern auf dem Land ein fünf Kilometer weiter Weg oder eine Fahrzeit von bis zu 30 Minuten zur Krippe in der Nachbargemeinde zugemutet werden. Genauso gut könne aber auch eine Tagesmutter vor Ort das Problem lösen.

Für kleine Gemeinden lohnt es sich oft nicht, eine Krippe zu bauen

Tatsächlich lohne es sich in kleinen Gemeinden nicht, für fünf oder sechs Kinder eine eigene Krippe zu bauen, räumt Dix ein. Auch dann nicht, wenn die Krippe als wichtiger Standortfaktor zu werten ist. „Gemeinden können nicht eine Krippe bauen und mit ihr junge Familien für den Ort anwerben“, sagt er. Dix: „Das funktioniere nur umgekehrt: Ein konkreter Bedarf muss da sein, dann wird gebaut“. Eine weitere Möglichkeit ist der „altersgeöffnete Kindergarten“. Auf dem Land biete es sich an, die unter Dreijährigen in die Kita aufzunehmen.

Allerdings braucht es dann unter anderem zusätzliche Ruheräume und Toiletten. Für Krippenkinder gilt ein anderer Personalschlüssel. In der Krippe wird auf vier Kinder eine Vollzeitstelle gerechnet, bei den Drei- bis Achtjährigen heißt es: eine Stelle für 8,8 Kinder.

Den Krippen fehlt das Personal

Doch es gibt zu wenig Erzieher. Der Mangel trifft Oberbayern am härtesten. 418 offene Stellen für Erzieher gibt es hier. Dem stehen 114 arbeitssuchende Erzieher gegenüber. Bayernweit suchen 391 Erzieher einen Job, 965 Stellen sind unbesetzt. Auf dem Land klagen Bürgermeister, dass die großen Städte ihnen das Personal abwerben. Aber auch die Großstädte leiden unter dem Mangel, sagt Wilfried Schober vom Bayerischen Städtetag.

In München beispielsweise bekommen Erzieher sogar eine Arbeitsmarktzulage in Höhe von 200 Euro. Das sei aber immer noch zu wenig, um sich ein Leben in der Großstadt leisten zu können. Tatsächlich gebe es in der Landeshauptstadt Krippen, die betriebsbereit wären, aber ohne dazugehörendes Personal geschlossen bleiben müssen, sagt Dix.

Private Krippen bieten teils Sauna und Massage an

Ursula Oberhuber, die Pressesprecherin des Referats Bildung und Sport der Stadt München, kann, wie sie behauptet, mit einer Versorgung von 42 Prozent der unter Dreijährigen die derzeitigen Nachfragen befriedigen. (Der Bayern-Schnitt beträgt 52 Prozent.) Auch wenn es nicht immer die „Wunschkita“ sei. Allerdings seien Rechtsanspruchsklagen von Eltern bislang noch nie erfolgreich gewesen.

Viele privatwirtschaftlich betriebene Krippen in der Landeshauptstadt seien hoch spezialisiert, weiß Oberhuber. So gebe es zweisprachige mit Deutsch und Mandarin (Hochchinesisch) sowie solche mit Sauna und Massageangeboten. Es gibt welche, die einen Hol-und Bring-Service für beschäftigte Eltern anbieten. Dann können die Kosten monatlich weit über 1000 Euro liegen.

Die Stadt München (1,4 Millionen Einwohner) hat mit Stand Januar 2014 rund 18 000 Krippen-Plätze. „Die Zahlen ändern sich so schnell, wie die Stadt wächst“, sagt Oberhuber. Es werde überall gebaut. Ein Drittel der Plätze ist städtisch, zwei Drittel befinden sich unter freigemeinnütziger oder sonstiger Trägerschaft.

Augsburg bietet 2361 Krippenplätze

Die Stadt Nürnberg kann mit einer Versorgung von 46 Prozent der unter Dreijährigen nicht alle Wünsche befriedigen. Zwar ergab eine Elternbefragung Ende 2012 noch einen Betreuungsbedarf von 43 Prozent, die Tendenz ist allerdings steigend. Georg Reif, stellvertretender Jugendamtsleiter hält daher das Dienstleistungszentrum für Kindertagesstätten für beispielhaft. Hier könne über Ressortgrenzen hinweg der Ausbau der Betreuungseinrichtungen entschieden werden.

Augsburg, die drittgrößte Stadt Bayerns, hat derzeit exakt 2361 Plätze für 4631 Ein- und Zweijährige, was einer Deckung von 51 Prozent entspricht. Auch wenn hier die Situation entspannter gesehen wird als in Nürnberg und München, in den Großstädten setzt man auf eine Neuauflage der Krippenoffensive. Das Krippenausbauprogramm der Staatsregierung nähert sich seinem Ende. In den nächsten beiden Jahren werden die Zuschüsse für Neubauten um 100 Millionen Euro gekürzt. Und das, obwohl der Bedarf ständig zunimmt.

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