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Bluttat in Dachau
13.01.2012

„Eine tickende Zeitbombe“

Der Dachauer Todesschütze Rudolf U. gilt als gescheiterte Existenz und extrem verbittert gegenüber der Justiz. Hinweise auf psychiatrische Leiden gibt es bislang nicht.

Dachau/Augsburg Eiskalt sei Rudolf U. gewesen, als er am Donnerstagvormittag im Münchner Polizeipräsidium dem Haftrichter vorgeführt wurde. Von Reue keine Spur beim 54-jährigen Todesschützen von Dachau, der, wie berichtet, am Mittwoch den jungen Staatsanwalt Tilman T. während einer Verhandlung im Gerichtssaal mit zwei Pistolenschüssen getötet und zudem den Richter nur knapp verfehlt hatte. Die Staatsanwaltschaft plädiert auf Mord, Rudolf U. schweigt weiter. „Es ist ihm voll bewusst, was er getan hat“, sagte sein Pflichtverteidiger Wilfried Eysell aus München gegenüber Medienvertretern nach der Anhörung.

Weiteren Medienberichten zufolge erzählen Menschen aus seinem Umfeld von einem breiten Verhaltensspektrum bei Rudolf U. So beschreibt ihn ein ehemaliger Mitarbeiter seines Transportunternehmens als „tickende Zeitbombe“, einen „schwierigen Typen und herrischen Chef“, in dessen Büro regelrecht „asoziale Verhältnisse“ geherrscht hätten und der regelmäßig von Wutausbrüchen heimgesucht worden sei – ein drastisches Psychogramm. Ein weiterer, langjähriger Bekannter spricht indes von einem „netten Kerl, umgänglich“, der öfter einmal einen Witz zum Besten gegeben habe.

Auszugehen ist jedenfalls davon, dass hinter Rudolf U. eine in mehrerlei Hinsicht völlig gescheiterte Existenz steckt. Dabei machte das Glück nicht immer einen weiten Bogen um ihn: 2004 gewann er 125000 Euro in einer Lotterie, die er in die klammen Kassen seiner Spedition investierte. Ohne Erfolg jedoch, die Firma wurde im Herbst 2008 insolvent; auch, weil Rudolf U. gegen Kunden, die ihre Rechnungen angeblich nicht bezahlten oder gegen Fahrzeugverkäufer wegen Mängeln zumeist vergebens prozessierte. „Er wollte immer recht haben, lief dabei aber oft ins offene Messer. Er erzählte immer, dass Staat und Justiz ihn kaputtmachen“, wird ein weiterer Bekannter in einem Medienbericht zitiert. Vor dem Prozess am vergangenen Mittwoch soll er gesagt haben: „Der nächste Richter, der kommt, den bringe ich um.“

Bei der Bluttat im Dachauer Amtsgericht spricht vieles für einen wütenden Racheakt eines völlig verbitterten und aggressiven Menschen, der seit einem Schlaganfall vor drei Jahren gesundheitlich schwer gezeichnet ist. Er wird derzeit psychiatrisch begutachtet – wie es bei Kapitalverbrechen üblich ist. „Wir haben aber bisher keine Hinweise auf derlei Leiden“, sagt die Münchner Oberstaatsanwältin Andrea Titz. Sie rechne nicht mit der Einweisung des 54-Jährigen in eine psychiatrische Klinik.

Wie inzwischen bekannt wurde, war das Opfer Tilman T. nur zufällig am Verhandlungstag im Sitzungssaal, wo die Todesschüsse fielen. Er vertrat einen Kollegen im Fall Rudolf U.

Ebenso öffentlich wurde erst jetzt ein weiterer Fall von Gewalt in einem Gerichtssaal. Bereits Mitte Dezember vergangenen Jahres hatte ein Beklagter in einem Bauprozess am Oberlandesgericht in Karlsruhe einen 63-jährigen Richter krankenhausreif geschlagen, weil er den Berufungsantragablehnte. (mit dpa)

Trauerbeflaggung Bayerns Justizministerin Beate Merk will sie an allen    Justizgebäuden anordnen. Sie solle am Montag beginnen und am Tag der Bestattung von Tilman T. enden, so das Ministerium auf Anfrage. Ein Termin für die Trauerfeier steht aber noch nicht fest.

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