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Integrationscampus: Nach der Flucht zum Studium
![Ein Flüchtling hat sich Vokabeln in einem Heft notiert. Auf dem Integrationscampus wird allerdings mehr verlangt. Ein Flüchtling hat sich Vokabeln in einem Heft notiert. Auf dem Integrationscampus wird allerdings mehr verlangt.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
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Bayerns erster Integrationscampus ist nun in Neuburg an den Start gegangen. Dabei soll es aber nicht nur um Integration gehen.
In Neuburg ist der bayernweit erste Integrationscampus an den Start gegangen. In einer Außenstelle der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) werden auf dem Gelände der ehemaligen Lassigny-Kaserne, auf dem sich auch die Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber befindet, junge Flüchtlinge auf ein Studium an einer deutschen Hochschule vorbereitet. Am Pilotkurs nehmen 19 junge Männer, vorwiegend aus Afghanistan und Syrien, sowie eine Nigerianerin teil. Sie waren aus mehr als 50 Bewerbern ausgewählt worden.
Zu Beginn des viersemestrigen Angebots stehen Sprach- und Integrationskurse im Zentrum, anschließend belegen die Studenten Vorlesungen im internationalen Management oder Maschinenbau. Diese können bei einem späteren regulären Studium angerechnet werden. Zielgruppe sind Flüchtlinge, die in ihrem Heimatland bereits ein Studium abgeschlossen oder begonnen haben oder zumindest die Hochschulreife mitbringen.
Integrationscampus: Noch ist die Finanzierung nicht gesichert
In den kommenden Jahren soll der Integrationscampus dann jeweils zum Wintersemester fortgesetzt werden – und zwar mit deutlich mehr Studierenden aus ganz Bayern. Die werden dann auf dem Campus leben und studieren. Die Finanzierung ist allerdings noch nicht gesichert.
![Mit zahlreichen Studenten wurde der Integrationscampus von (von rechts) THI-Präsident Walter Schober, THI-Vizepräsident Thomas Doyé, Oberbürgermeister Bernhard Gmehling, Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler und Landrat Roland Weigert eröffnet. Mit zahlreichen Studenten wurde der Integrationscampus von (von rechts) THI-Präsident Walter Schober, THI-Vizepräsident Thomas Doyé, Oberbürgermeister Bernhard Gmehling, Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler und Landrat Roland Weigert eröffnet.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
„Integration durch Bildung“, dieser Slogan war gestern bei der offiziellen Eröffnung mit Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler oft zu hören. Aber es soll nicht allein um Integration gehen, machte dann auch THI-Präsident Walter Schober deutlich. Wenn die Studierenden im Anschluss an den Integrationscampus ein Studium an einer deutschen Hochschule beendet haben, werden sie bei den Unternehmen gefragte Fachkräfte sein.
Die Gemeinschaftsunterkunft in Neuburg soll bis 2019 geschlossen werden, dann soll auf dem Gelände mitten in der Stadt ein Hochschulcampus mit mehr als 1000 Studierenden der THI entstehen.
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