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Schweinfurt
02.07.2013

Jahrgang im Abitur durchgefallen: Vorwürfe gegen Schule

Foto: Daniel Peter

Der gesamte Jahrgang einer Fachoberschule ist durch das Abitur gefallen. Während das Kuriosum bundesweit Schlagzeilen macht, will das Ministerium die Schule überprüfen.

Der deutschlandweit wohl einmalige Fall, dass an einer privaten Fachoberschule in Schweinfurt eine komplette Klasse mit 27 Schülern durch das Fachabitur gefallen ist, weitet sich aus. Nun will das bayerische Kultusministerium die Bildungsqualität der Einrichtung prüfen. Sollte die Analyse negativ ausfallen, könnte der privaten Fachoberschule sogar die Genehmigung aberkannt werden.

Kompletter Jahrgang fällt durchs Abitur: Zu späte Kontrolle?

Für den unterfränkischen Landtagsabgeordneten Günther Felbinger (Freie Wähler) kommt die Kontrolle zu spät. Der Bildungspolitiker, selbst ausgebildeter Lehrer, hatte das Haus von Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) bereits im vergangenen Herbst in einem Brief auf „Unregelmäßigkeiten an dieser Privatschule hingewiesen“. Laut Felbinger soll es dort bei Klassenarbeiten Nachkorrekturen des Fachbetreuers gegen den Willen des Fachlehrers gegeben haben.

Auch seien, so der Landtagsabgeordnete, „Schüler ohne Leistungsnachweis aufgenommen worden“. In Spaenles Antwortschreiben an Felbinger vom 24. Januar 2013, das dieser Zeitung vorliegt, nimmt die Regierung von Unterfranken zu den Vorwürfen Stellung und kommt zu dem Schluss, dass die Privatschule in Schweinfurt „bei der Aufnahme, beim Vorrücken und beim Schulwechsel ihrer Schülerinnen und Schüler sowie bei der Abhaltung von Prüfungen die für die öffentlichen Schulen geltenden Regelungen anwendet“.

Für Felbinger stellt sich nach den Ereignissen der vergangenen Tage nun die Frage, ob ihm Spaenle „damals wissentlich eine falsche Antwort gegeben hat“. Denn: „Wenn sich das Kultusministerium ernsthaft und intensiv um die Vorwürfe gekümmert hätte, wäre es vielleicht nicht dazu gekommen, dass nun eine komplette Klasse durchs Fachabitur fällt.“

Abi-Jahrgang durchgefallen: Schlecht auf die Tests vorbereitet

Den Vorwurf des Kultusministeriums, Felbinger habe in seinem Brief an Spaenle von der Wirtschaftsschule in Schweinfurt gesprochen und somit die Schulen verwechselt, kontert der Abgeordnete: „Ich habe von den Privatschulen Schwarz gesprochen, die Schulleitung ist die gleiche.“ Kritisch sieht der Bildungsexperte aus Unterfranken auch die vom Kultusministerium aufgezeigte Möglichkeit, dass die 27 Schüler auf eine staatliche Schule wechseln können. Es sei offensichtlich, dass die Schüler nicht aus eigenem Verschulden durchgefallen seien, sagt Ludwig Unger, Sprecher des Kultusministeriums in München. „Es ist von schlechten Vorbereitungen auszugehen.“

Felbinger empfindet dies als derzeit typisches Wahlkampfversprechen der CSU: „Wie soll das denn gehen? Jeder andere Schüler muss auch klare Kriterien erfüllen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es hier einen Freifahrtschein gibt.“

Abitur wurde zur Unreifeprüfung

In den drei Pflichtfächern Mathematik, Betriebswirtschaftslehre und Technik erreichte in der Abiturprüfung keiner der Schüler auch nur einen von 15 möglichen Punkten. Durchschnitt: 6. Damit wurde das Abi zur Unreifeprüfung. Die private Fachoberschule in Schweinfurt war 2011 gegründet worden und gehört „Private Schulen Schwarz GmbH“, die auch einen Standort in Würzburg hat. Die Privatschulen, so ist es auf der Homepage im Internet zu lesen, würden „besonderen Wert auf gute pädagogische Arbeit unseres Kollegiums, objektive Leistungsmessung und ein menschliches Schulklima, frei von Angst und Überforderung legen“.

Ist das tatsächlich so? Der Schulleiter Michael Schwarz schweigt derzeit, diese Zeitung jedoch ist im Besitz von Unterlagen, die zumindest den Schluss nahe legen, dass es an den Schulen nicht so kollegial zugeht, wie es nach außen vertreten wird.

In dem internen Bericht wird vor allem kritisiert, dass hier keine „pädagogische Freiheit gelte“ und der Fachbereichsleiter massiv in die Arbeit der Fachlehrer eingreife. Auch Abmahnungen sind dokumentiert, beispielsweise dieser Fall aus dem Jahre 2009: Korrigierte Schulaufgaben, heißt es in dem Papier, seien dem Fachbereichsleiter zur Nachkorrektur vorzulegen. Als der Lehrer von einem Schüler nach der Rückgabe der Arbeit gefragt wurde, habe dieser geantwortet, dass diese noch bei der Nachkorrektur sei. Daraufhin erhielt der Lehrer ein Einschreiben, in dem ihm arbeitsrechtliche Maßnahmen angedroht werden. Er habe gegen die „arbeitsvertragliche Pflicht verstoßen, in Dienstangelegenheiten Stillschweigen zu bewahren“.

Durchs Fachabitur gefallene Klasse mit wenig Pflichtgefühl

Ein Insider, der namentlich nicht genannt werden möchte, nennt das Verhalten der Leitung „diktatorisch“. Nach Informationen dieser Zeitung sei in jener Klasse der Fachoberschule, die nun komplett durchs Fachabitur gefallen ist, wenig Pflichtgefühl vorhanden gewesen: Regelmäßig sei nur die Hälfte der Klasse anwesend gewesen. Der Fall jedenfalls schlägt enorme Wellen, auch medial – alle berichten über das Debakel im selbst ernannten Vorzeigeschulstaat Bayern.

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