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Allgäu
24.02.2015

Kunden fallen auf „selbsttilgende Darlehen“ herein

Finanzvermittler haben im Allgäu offenbar mehrere Kunden mit dubiosen Krediten betrogen, die sich angeblich selbst tilgen sollten. In Kempten stehen zwei Männer vor Gericht.
Foto: Sven Hoppe/Symbol (dpa)

Finanzvermittler sollen Gutgläubigkeit ihrer Opfer ausgenutzt haben. Mehrere Kunden haben ihnen offenbar geglaubt, die angebotenen Darlehen tilgten sich selbst.

Um 52000 Euro sollen zwei Allgäuer Finanzvermittler ihre Kunden betrogen haben. Die Männer, gegen die vor dem Kemptener Landgericht verhandelt wird, hatten ihre Opfer laut Anklage in vier Fällen unter anderem mit „selbsttilgenden Darlehen“ geködert. Die Kreditsummen bezifferten sich teils auf Millionen von Euro. Gutgläubig gingen die Kunden darauf ein und zahlten erhebliche Vorschüsse für Bearbeitungsgebühren und Eigenkapitalanteile. Dieses Geld sahen sie nie wieder. Auch die versprochenen Kredite flossen nicht. Der Prozess wird fortgesetzt.

Betrugsopfer fallen leichtgläubig auf Kreditschwindel hinein

Vorsitzender Richter Christoph Schwiebacher zeigte sich verwundert über die Leichtgläubigkeit, mit der manche der Opfer den beiden 57- und 66-jährigen Angeklagten ihr Geld überließen. So hatte zum Beispiel ein heute 40-jähriger Molkereiarbeiter aus Kempten 2010 das Zeitungsinserat der beiden gelesen, in dem eine Kreditvermittlung versprochen wurde. Der Mann zahlte ihnen nach einem kurzen Treffen in seiner Wohnung 2000 Euro als Bearbeitungsgebühr für ein Darlehen in Höhe von 4,5 Millionen Euro.

Mit der Riesensumme wollte er ein Gebäude in Augsburg kaufen, um Mieteinnahmen zu erzielen. Das Darlehen sollte zinsfrei sein. Ein Teil des Kredites würde nicht ausbezahlt. Das einbehaltene Geld sollte am Kapitalmarkt „arbeiten“ und die Erträge würden das Darlehen tilgen. Das war das Konzept des „selbsttilgenden Darlehens“. Doch die Kreditsumme wurde nie ausbezahlt, der Kemptener statt dessen immer wieder am Telefon vertröstet. Ein Jahr lang. Dann gab er auf. Auf die Frage des Richters, ob ihm ein tilgungsfreies Darlehen nicht komisch vorgekommen sei, sagte der Mann: „Ich habe mir nichts dabei gedacht.“

Ostallgäuer verlieren mehrere Tausend Euro

In einem anderen Fall Mitte 2012 zahlte ein Ostallgäuer 8000 Euro Gebühren für zwei Kredite über je 500.000 Euro. Zweimal 100.000 Euro sollten „arbeiten“, um die Tilgung zu besorgen – 800.000 Euro würden überwiesen werden. Der Mann war auf die Sache eingegangen, weil seine Töchter ein Geschäftshaus in einer Ostallgäuer Stadt kaufen wollten. Treibende Kraft des Vermittler-Duos sei nach Zeugenaussagen der 57-Jährige gewesen. Der 66-Jährige habe hingegen nur bei Rechenvorgängen gesprochen.

Beide hätten im Namen einer nominell in England sitzenden Consultingfirma gehandelt, die das Geld bereit stellen würde. Deren Geschäftsführer, ein Mann aus dem Raum Augsburg, hatte wiederum einem ermittelnden Polizisten gesagt, die beiden Finanzvermittler aus dem Allgäu hätten die Fälle ohne seine Erlaubnis betrieben. Jedenfalls sah der Ostallgäuer sein Geld nie wieder.

Gericht will Geschäftsführer der Consultingfirma vorladen

Ein anderer Ostallgäuer zahlte über 31.000 Euro an die Vermittler – für einen Kredit über 240.000 Euro. Die Schwester seiner Lebengefährtin war in Not geraten. Ihr Haus sollte wegen einer Scheidung versteigert werden. Darum wollte er ihr rasch helfen. Nachdem er die Summe gezahlt hatte, gab es zwar noch ein paar Treffen, bei dem er hingehalten wurde. Später bekam er die Vermittler aber „nie wieder ans Telefon“. Geld gab es für den Mann nicht. Ein viertes Opfer wurde mit der gleichen Masche um 11.000 Euro geschädigt. Später flog die Sache auf, die Staatsanwaltschaft ermittelte.

Das Gericht will nun auf Antrag der Verteidigung noch den Geschäftsführer der englischen Consultingfirma als Zeugen vorladen. Ursprünglich waren zudem sechs und nicht vier Fälle zur Anklage gekommen. Zwei Vorgänge wurden aber vorläufig eingestellt, weil keine Zeugen erschienen waren. Der Prozess wird im März fortgesetzt.

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