Landrat: "Inzwischen über ein Dutzend Wolf-Sichtungen“
Im Allgäu häufen sich die Wolf-Sichtungen. In Wertach und am Schrecksee wollen Menschen einen Wolf gesehen haben. Das Ergebnis einer DNA-Analyse soll Klarheit bringen.
Weitere Wolf-Sichtungen beunruhigen die Bauern im Allgäu: Zwei Wanderer hatten am Ufer des Schrecksees oberhalb von Hinterstein übernachtet. Laut dem Oberallgäuer Landrat Anton Klotz wurden sie nachts von einem "großen Tier" aufgeschreckt. Das Tier schleifte einen etwa zehn Kilo schweren Rucksack über 100 Meter weit weg, riss ihn mit den Zähnen auf und aß die Wurst darin. Um zu klären, ob es sich bei dem Tier um einen Wolf handelte, sollen die Überreste des Rucksacks nun untersucht werden.
Ergebnisse einer DNA-Analyse sollen bald klären, ob es einen Wolf im Allgäu gibt
Klotz nimmt das Erlebnis der Wanderer sehr ernst. Bereits in den nächsten Tagen erwartet er erste Zwischenergebnisse jüngster DNA-Analysen. Er hat nach zwei mutmaßlichen Wolfsattacken auf Kälber in Wertach auf eigene Faust DNA-Tests bei einem Institut in Wien in Auftrag gegeben. Mit ihrer Hilfe soll zügig geklärt werden, ob die Tiere – wie von Fachleuten des Landratsamtes bestätigt – von einem Wolf gerissen und ausgeweidet wurden. Wie viele Nutztiere in Deutschland insgesamt von Wölfen getötet oder verletzt wurden, zeigt die Grafik.
Für vorausgegangene Analysen, die vom Landesamt für Umwelt (LfU) in Auftrag gegeben wurden, liegen laut Klotz keine Ergebnisse vor, obwohl die Proben bereits vor mehreren Wochen bei einem Labor in Gelnhausen eingereicht wurden.
Eine weitere Wolfssichtung gab es am vergangenen Freitag in Wertach. Laut Klotz haben ein Landwirt und ein Jäger am frühen Morgen einen Wolf beobachtet. Nach Schilderung des Bauern hat das Tier auf einer Weide in Dorfnähe zwei Rehe verfolgt. Landwirt und Jäger hätten glaubhaft dargelegt, dass es sich eindeutig um einen Wolf gehandelt habe. „Allein in Wertach gibt es inzwischen über ein Dutzend Sichtungen“, sagt Klotz.
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